Mittwoch, 05. Oktober 2022

Hessens SPD hat kein Glück mit ihren Oberbürgermeistern

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Hessens SPD hat derzeit einfach kein Glück mit ihren amtierenden Oberbürgermeistern. Während Frankfurts amtierender skandalumwitterter Oberbürgermeister Peter Feldmann sich am 6. November einem Bürgerentscheid zu seiner Abwahl stellen muss, hat der amtierende SPD-OB in Kassel, Christian Geselle, nach monatelangem Streit mit der eigenen Partei angekündigt, bei der OB-Wahl im kommenden Frühjahr als parteiunabhängiger Kandidat anzutreten. Die SPD will daher in Kassel einen eigenen Kandidaten bzw. voraussichtlich eine Kandidatin aufbieten, Isabel Carqueville. Deren Chancen dürften aber eher gering sein, die Wahl zu gewinnen. Lachender Dritter könnte der Kandidat von Bündnis 90/Die GrünenSven Schoeller, sein.

Im Endergebnis dürfte sich die SPD damit sowohl in Frankfurt wie in Kassel wohl damit abfinden müssen, dass in beiden Städten demnächst ein Kandidat einer anderen Partei regiert. Es gab mal Zeiten, als die hessische SPD in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts unter dem legendären Ministerpräsidenten Georg August Zinn mit dem Slogan ‘Hessen vorn’ antrat. Das bezog sie nicht nur darauf, dass sie Hessen als Bundesland in Deutschland vorne sah, sondern auch darauf, als hessische SPD in der Bundespartei ein gewichtiges Wort mitzureden. Dafür standen in der Nachfolge auch Ministerpräsidenten wie Albert OsswaldHolger Börner oder Hans Eichel. Doch die Zeiten sind erkennbar lange vorbei. Zuletzt versuchte sich Thorsten Schäfer-Gümbel dreimal vergeblich, für die SPD das Amt des Ministerpräsidenten bei den hessischen Landtagswahlen zu gewinnen. Und wer immer 2023 bei der hessischen Landtagswahl für die SPD antreten sollte, seine oder ihre Chancen stehen nicht sehr hoch, daran etwas zu ändern.


Verfasst von: Frank Schweizer-Nürnberg | Kommentare (0)

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