Donnerstag, 15. September 2022

Thorsten Schäfer-Gümbel ‘krönt’ seine politische Kariere und wird neuer GIZ-Vorstandsvorsitzender

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Im April 2019 hatten wir den lukrativen Wechsel von Torsten Schäfer-Gümbel (SPD) in den Vorstand der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeitkritisiert. Drei Jahre später ‘krönt’ TSG, wie er früher in der SPD genannt wurde, nunmehr seine politisch wenig erfolgreiche Karriere: Er wird Vorstandsvorsitzender der GIZ. Im Juni hatte die GIZ mitgeteilt, Vorstandssprecherin Tanja Gönner verlasse die GIZ „im vierten Quartal 2022 auf eigenen Wunsch“. Am Mittwoch gab die GIZ bekannt, Schäfer-Gümbel werde zum 1. November ihr Nachfolger.

Nun wird man TSG nach drei Jahren im Vorstand der GIZ nicht mehr vorwerfen können, wie wir es 2019 anlässlich seiner Berufung in den Vorstand getan haben, es fehle ihm die Eignung für das Amt. Denn nach drei Jahren im Vorstand sollte er diese inzwischen erworben haben. Dennoch bleibt bei dieser Personalie ein schaler Beigeschmack, weil sie letztlich in das Bild passt, vielfach würden politische Ämter nur angestrebt, um später einen lukrativen Posten zu erhalten. Nimmt man mal die Zahlen aus dem Geschäftsbericht 2021 der GIZ, so könnte TSG sein Gehalt als einfacher Vorstand von 230.000 Euro um fast 80.000 Euro verbessern, sollte er die gleichen Bezüge wie Tanja Gönner als Vorstandsvorsitzende erhalten. Gönner erhielt 2021 nämlich 309.050 Euro.

Hinzu kommt noch die ausgesprochen lukrative Altersversorgung, zu der es im Geschäftsbericht 2021 der GIZ heißt: „Für die aktiven Vorstände besteht zum 31. Dezember 2021 eine mittelbare Pensionsverpflichtung in Höhe von 1.589.570 € sowie eine arbeitgeberfinanzierte Unterstützungskassenzusage in Höhe von 87.835 €. Zur Finanzierung dieser Pensionszusagen hat die GIZ GmbH im Jahr 2021 Zuwendungen in Höhe von 164.102 € an die GIZ Unterstützungskasse GmbH und 116.761 € an die Alte Leipziger Unterstützungskasse e. V. gezahlt.“


Verfasst von: Frank Schweizer-Nürnberg | Kommentare (0)

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