Dienstag, 26. Juli 2022

ifo Geschäftsklimaindex im Juli deutlich gefallen

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Noch bevor Wladimir Putin den Gashahn nach Deutschland erneut weiter zugedreht hat, ist die Stimmung in der deutschen Wirtschaft nach Angaben des Münchner ifo Instituts schlecht gewesen. Der ifo Geschäftsklimaindex ist danach im Juli auf 88,6 Punkte gefallen, nach 92,2 Punkten im Juni. Das ist laut ifo der niedrigste Wert seit Juni 2020. Die Unternehmen erwarteten in den kommenden Monaten erheblich schlechtere Geschäfte. Zudem seien sie mit ihrer aktuellen Geschäftslage weniger zufrieden. Hohe Energiepreise und drohende Gasknappheit belasteten die Konjunktur. Deutschland, so das ifo Institut, „steht an der Schwelle zur Rezession“.

Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index stark gefallen. Der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate hat dort den höchsten Stand seit April 2020 erreicht. Das ziehe sich nahezu durch alle Industriebranchen. Ihre aktuelle Lage bewerteten die Unternehmen ebenfalls schlechter. Die Neuaufträge waren erstmals seit zwei Jahren leicht rückläufig.

Im Dienstleistungssektor habe sich das Geschäftsklima erheblich verschlechtert. Insbesondere die Erwartungen seien eingebrochen. Nach zuletzt großem Optimismus habe sich die Stimmung auch im Tourismussektor und dem Gastgewerbe gedreht. Die aktuelle Lage bewerteten die Dienstleister zwar schlechter, jedoch liege der Indikator weiterhin auf hohem Niveau.

Im Handel sei der Indikator erneut deutlich gesunken. Die Händler seien weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Die Sorgenfalten mit Blick auf die kommenden Monate würden immer tiefer. Es gebe gegenwärtig keine Einzelhandelssparte, die optimistisch in die Zukunft schaue.


Verfasst von: markt-intern Verlag | Kommentare (0)

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