Donnerstag, 31. März 2022

Deutsche Staatsschulden sind 2021 um 162 Milliarden Euro auf 2,48 Billionen Euro gestiegen

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Gestern hat die Deutsche Bundesbank eine neue Hiobsbotschaft zur gesamtstaatlichen Entwicklung veröffentlicht: „Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie stiegen die deutschen Staatsschulden um 162 Milliarden Euro auf 2,476 Billionen Euro (abgegrenzt gemäß Maastricht-Vertrag). Die Schuldenquote, das heißt der Schuldenstand im Verhältnis zum nominalen Bruttoinlandsprodukt (BIP), nahm um 0,6 Prozentpunkte auf 69,3 Prozent zu.“ Wer möchte, kann Trost darin finden, dass die Bundesbank darauf verweist, der Zuwachs sei damit schwächer als im ersten Corona-Jahr ausgefallen. Wer sich so trösten lässt, muss allerdings auch bedenken, dass in dieser Entwicklung die wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekrieges noch nicht enthalten sind.

Die an sich schon beängstigende Entwicklung der Staatsschulden ist dabei in gewisser Weise geschönt, denn, wie die Bundesbank feststellt, stieg die Schuldenquote „nur relativ wenig, weil das nominale Bruttoinlandsprodukts auch infolge der anziehenden Preisentwicklung deutlich zulegte (+6 Prozent). Das starke BIP-Wachstum senkte die Schuldenquote um rechnerisch 4 Prozentpunkte.“

Weiter heißt es in der Mitteilung der Bundesbank, „der weit überwiegende Teil des Schuldenanstiegs ging auf das gesamtstaatliche Defizit von 132 Milliarden Euro zurück. Mit den restlichen neuen Schulden finanzierte der Staat den Aufbau von Finanzvermögen. So erhöhten sich zum einen die Einlagen der staatlichen Haushalte bei Banken um 19 Milliarden Euro. Zum zweiten setzte insbesondere der Bund Finanzmittel für Corona-Hilfskredite sowie Staatsbeteiligungen an Unternehmen ein. Dem stand entgegen, dass erste größere Darlehensrückzahlungen aus vormaligen Hilfskrediten erfolgten.“


Verfasst von: Frank Schweizer-Nürnberg | Kommentare (0)

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