Montag, 21. Juni 2021

ÖFFnEN mit Verantwortung – GESCHLOSSEN gegen Entmündigung! Corona-Protest-Aktion geht in den stand-by-Modus

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Düsseldorf, 21.06.2021

Dr. Gregor Kuntze-Kaufhold

Das Aufatmen im Land ist spürbar: Mit dem Sommerwetter gehen Lockerungsschritte und sinkende Inzidenzzahlen einher. Höchstens im Biergarten mag man noch darüber diskutieren, was Folge ist und was Ursache. Falls überhaupt. Und im Geschäft ist – hoffentlich! – viel zu viel aufzuholen, als dass man sich mit der frisch verlängerten epidemischen Notlage oder der am 30. Juni auslaufenden Bundesnotbremse aufhalten könnte. Wer jetzt seine Kunden nicht mit der vollen Angebotspalette verwöhnt, der hat bald keine mehr.

Setzt die Politik auf den Ablenkungseffekt? Ja und Nein. Ja, weil sie es muss. Wer wiedergewählt werden will, braucht Erfolge. Deshalb lässt der Ministerpräsident des bevölkerungsreichsten deutschen Bundeslandes und Kanzlerkandidat einer immer noch großen Volkspartei die einschlägige Landes-Coronaschutzverordnung im Wochenrhythmus überarbeiten. Das ist verständlich. Er will den Vorwurf vermeiden, vertretbare Lockerungen nicht ausgeschöpft zu haben. So fiel etwa die Testpflicht für den Einzelhandel in NRW, die Mitte Mai noch bis Anfang Juni vorgesehen war, handstreichartig zum 28. Mai. Welcher Geschäftsinhaber wollte sich da beschweren?

Aber das Kalkül der in Land und Bund Regierenden geht über die Strategie der Ablenkung durch ein Stakkato trippelnder Öffnungsschritte hinaus. Anders als im vergangenen Sommer wird diesmal keine „neue Normalität“ beschworen. Das ist gut so. Denn es gibt kein Fundament dafür. Das Vertrauen in die Rückkehr zum Normalzustand hat nicht einmal der Bundestag, der die epidemische Notlage am 11. Juni erneut feststellte. Auch die verantwortlich Handelnden wissen, dass ein neuerlicher Dilettantismus in der Bekämpfung einer weiteren Welle sie selbst – genau wie uns alle – teuer zu stehen käme. Bringen wir es auf den Punkt: Öffnung ja, Entwarnung nein. Durchstarten ja, Zügelschießenlassen nein.

Für die am 18. Januar ins Leben gerufene Corona-Protest-Aktion des ‘markt-intern'-Verlages heißt das: Stand by-Modus.  Der Protest macht dem wieder aufstrebenden Geschäft Platz. Das passende Motto dafür heißt jetzt wieder ICH KAUF GERN VOR ORT!

Die Corona-Protest-Aktion ist – jetzt als Rückblick – vollständig einsehbar. Dort werden Anlass, Verlauf, Mittel und Resonanz der Aktion beschrieben. Und ja, wir haben die Hoffnung, dass aus dem Stand-by ein dauerhaftes Ende der Aktion werden könnte. Aber noch müssen wir das im Konjunktiv formulieren, weil man dem politischen Braten nicht trauen kann – und dem Virus erst Recht nicht.

Bleiben Sie gesund und OFFEN,

wünscht

Gregor Kuntze-Kaufhold

Gregor Kuntze-Kaufhold ist Justiziar der markt intern-Verlag GmbH


Verfasst von: markt-intern Verlag | Kommentare (0)

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