Herpa-Fahrzeuge der Siebziger im Maßstab 1:87

Wer erinnert sich nicht an froschgrüne Audis und knallrote BMWs, die genau wie die Mode das Bild dieses flippigen Jahrzehnts prägten? Passend dazu diese komplett neue Linie: Herpa präsentierte als Modellmarke erstmals im Februar 1978 auf der Nürnberger Spielwarenmesse Fahrzeug-Modelle im Maßstab 1:87. Es handelte sich um einen Ford Granada, einen BMW 633 CSI, Ford Capri, Audi 100 GL 5E etc. Legendär und auszeichnend war die Steckbauweise, in der die PKW Modelle damals schon konstruiert waren - von Anfang an wurden Herpa-Modelle gesteckt und nicht geklebt! Das erinnert an so manche Bond-Trinkbestellung und ist von den Franken natürlich optisch umgesetzt worden. Nach Original-Unterlagen der Automobilhersteller wurden Pkw-Modelle produziert, die sofort durch filigrane Details wie zum Beispiel maßstabsgerechte Außenspiegel das Fachpublikum begeisterten. Schnell fanden diese Automodelle ihre Liebhaber und waren für viele bald nicht mehr nur als zierendes Beiwerk für die Eisenbahnanlagen attraktiv, sondern wurden selbst zu begehrten Sammelobjekten.

Kurz danach erschienen auch Modelle von LKW und Bussen, die durch weitere Details wie zum Beispiel nachgebildete Scheibenwischer, lenkbare Vorderachsen und detailgetreue Anhängerkupplungen überzeugten. Im Verlauf der 1960-er Jahre hatten die Franken sich mit der besonders feinen Detaillierung von Modellhäusern einen guten Namen in der Branche gemacht. Schließlich reifte der Gedanke, die Dioramen von Modelleisenbahnen neben Häusern und Figuren auch mit Pkw-Modellen im gleichen Maßstab HO/1:87 zu bereichern. Eine breite Palette detailgetreuer, legendärer Automodelle für den Modellbahnlandschafts-Bauer einerseits und den Modell-Sammler andererseits prägt diese Epoche seither.