PwC-Studie: Europa wird 2025 zum Autoimporteur

PwC-Studie: Europa wird 2025 zum Autoimporteur Der Automobilstandort Europa gerät unter Druck: Aufgrund gestörter Lieferketten und hoher Energiepreise verlagert sich die Produktion von Elektroautos immer mehr nach China. Das führt laut Analysten von PricewaterhouseCoopers (PwC) dazu, dass bereits 2025 in Europa ein Importüberschuss bei Verbrennern und Elektroautos erreicht werden könnte. ­Europa wird nach Einschätzung der Unternehmensberatung PwC ab 2025 mehr Autos importieren als exportieren. „China wird zum E-Auto-Exporteur“, führen die PwC-Experten in ­einer am 4.11.2022 veröffentlichten Studie aus. „Während chinesische Hersteller immer mehr BEVs in ­Europa verkaufen, verlagern sowohl europäische als auch amerikanische Hersteller ihre BEV-Produktion zunehmend nach China.“ Im vergangenen Jahr hatten europäische Autobauer ­lediglich 35.000 BEVs aus China nach Europa exportiert, dieses Jahr dürften es schon 66.000 sein. In drei Jahren könnten in Europa knapp 800.000 Autos aus chinesischer Produktion verkauft werden, davon rund 330.000 aus den chinesischen Werken europäischer Autokonzerne. „Diese Entwicklung führt dazu, dass Europa 2025 bereits einen Importüberschuss von mehr als 221.000 Fahrzeugen (Verbrenner und Elektroautos) erreichen könnte“, heißt es in der PwC-Studie. 2015 hatte ­Europa noch einen Exportüberschuss von 1,7 Mio. Fahrzeugen gehabt. Die europäischen Hersteller kämpften mit Lieferproblemen und setzten vor allem auf teure BEV-Modelle. Die chinesischen Hersteller dagegen brächten inzwischen günstige Elektro-Modelle mit neuer Technik und neuen Konzepten nach Europa. „Als Ergebnis sehen wir, dass es kein euro­päisches Modell in die Top 5 der meistverkauften E-Autos weltweit schafft“, sagte PwC-Bran­chen­experte Felix Kuhnert.