Dienstag, 09. Januar 2024

Galeria meldet zum dritten Mal Insolvenz an

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Ende Oktober des vergangenen Jahres haben wir anlässlich eines euphorischen Interviews des Handelsblattes mit Galeria-Chef Olivier van den Bossche bereits gemutmaßt, es komme demnächst zur dritten Galeria-Insolvenz seit 2020. Nun ist es amtlich: Galeria hat bestätigt, beim Amtsgericht Essen erneut Insolvenz angemeldet zu haben. Glaubt man van den Bossche, ist dies quasi ein Grund zur Freude: „Galerias operativer Erfolg wird durch die Rahmenbedingungen der alten Eigentümerstruktur belastet. Wir sehen in dem heutigen Tag ausdrücklich einen Befreiungsschlag.“ Die Insolvenzen der Signa-Gruppe schädigten Galeria massiv, behinderten das laufende Geschäft und schränkten durch hohe Mieten und teure Dienstleistungen die künftige Entwicklungsmöglichkeit stark ein.

Es sind also wieder die alten Erfolgsmeldungen, wonach die operativen Zahlen bei Galeria gut, nur die Mieten zu hoch wären – was sie definitiv sind. 60 Filialen sollen operativ positiv arbeiten. Und ja, wieder soll „ein seriöser Investor“ gefunden werden, der den letzten Kaufhauskonzern am Leben erhält. Klar, es gibt dieses bekannte Sprichwort, aller guten Dinge seien drei. Aber, Gott behüte, dass dies bei der Ampel oder der nordrhein-westfälischen Landesregierung auf fruchtbaren Boden fällt und zum dritten Mal Steuergelder an den Konzern überwiesen werden. Besser wäre, sich bei beiden Adressen an der Weisheit zu orientieren: besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.


Verfasst von: Frank Schweizer-Nürnberg | Kommentare (0)

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