Dienstag, 15. November 2022

Handwerkskammer Düsseldorf vermeldet gute Zahlen zum Ausbildungsmarkt

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Nach der Corona-Delle hat sich der Ausbildungsmarkt im Bezirk der Handwerkskammer Düsseldorf (HWK) nach deren Angaben wieder deutlich erholt. Die Zahl der Neuabschlüsse, vermeldet die Kammer, werde zum Ausbildungsjahr 2022/23 annähernd wieder das Niveau des letzten Vor-Corona-Jahres 2019 erreicht haben, wenn am 31. Dezember Schlussbilanz gezogen werde. Vor drei Jahren nahmen kammerweit 7.625 Jugendliche eine Lehre in einem der rund einhundert Ausbildungsberufe des Wirtschaftssektors auf. Laut den Stichtagsbilanzen der regionalen Agenturen für Arbeit konnten zum 30. September 6.572 neu zustande gekommene Ausbildungsverhältnisse registriert werden. Dies sind 7,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zum Monatsende Oktober hat sich die Zahl der Ausbildungsanfänger auf 6.995 weiter erhöht (Bruttozahlen ohne vorzeitige Vertragslösungen).

„Bei einer stärkeren Nachfrage vonseiten der Schulabgängerinnen und -abgänger mit entsprechender Eignung hätten sogar noch weit mehr Lehrstellen besetzt werden können“, ordnet Dr. Christian Henke, der für Bildung zuständige Geschäftsführer der HWK, die Datenlage ein. Aktueller Boom-Beruf ist wenig überraschend der Energieversorgungsberuf zum/zur Anlagenmechaniker/in Sanitär-Heizung-Klimatechnik mit 946 Neuabschlüssen am Stichtag (+ 13,6  Prozent). Aber auch das Maler- und Lackiererhandwerk, Dachdecker und die Elektro- und Informationstechnische Branche verzeichneten nennenswerte Zuwächse. Henke kommentiert dies so: „Im gesamten Ausbildungsspektrum des Bau- und Ausbaugewerbes sind die Neueinstellungen überdurchschnittlich stark angewachsen. Das zeigt: Die Handwerksbetriebe stellen sich den Herausforderungen der Klimawende und bilden die so dringend notwendigen Fachkräfte aus, um morgen Photovoltaik-Anlagen auf die Dächer zu bringen oder moderne Wärmepumpen installieren zu können.“

Doch diese Zahlen, so betont die HWK, werden nicht ausreichen, den Fachkräftemangel zu beheben. Dafür sei eine „noch weit größere Zahl an Fachkräften“ nötig. „Mein Appell“, so Henke, „deshalb an alle jungen Menschen, die etwas für das Klima tun wollen. Demonstrieren ist gut, sich selbst durch seine Berufswahl aktiv an der Umsetzung der Klimawende zu beteiligen, ist noch besser“. Sehr erfreulich ist daneben, dass auch zuletzt darbende Ausbildungsberufe aus anderen Branchenbereichen: im Lebensmittelhandwerk oder bei den Friseuren, erstmals wieder vermehrten Berufsnachwuchs vermeldet haben.

Weiterführende Links:

15.1.2022: HWK Düsseldorf meldet überraschend starkes Ausbildungs-Plus im Handwerk

ZDH: Daten und Fakten zum Handwerk für das Jahr 2021: Betriebszahlen, Berufliche Bildung, Beschäftigte und Umsätze usw.


Verfasst von: markt-intern Verlag | Kommentare (0)

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