HWK Düsseldorf meldet überraschend starkes Ausbildungs-Plus im Handwerk

Selbst nach fast zwei Jahren wirtschaftlicher Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie gibt es noch erfreuliche Signale. So vermeldet die Handwerkskammer (HWK) Düsseldorf zum Jahresende fast acht Prozent Zuwachs bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. 7.362 neu gewonnene Auszubildende hat die Kammer am 31. Dezember 2021 gezählt. Das ist ein Zuwachs um 7,8 Prozent gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020 und fast das Niveau von 2019. Besonders erfolgreich akquirierten die Betriebe in den Bereichen Elektro und Sanitär-Heizung-Klima junge Menschen für eine Ausbildung. Ebenso verzeichnete das Bau- und Ausbaugewerbe, das 1.444 Schulabgänger an sich binden konnte, ein Plus (169). Auch die Holz und Kunststoff verarbeitenden Betriebe und die Branchengruppe Glas, Papier, Keramik berichten über Anstiege bei den Neuaufnahmen.

Andreas Ehlert, Präsident der HWK Düsseldorf, verweist zur Begründung für dieses starke und erfreuliche Jahresschlussergebnis auf ein trotz Pandemie breites Ausbildungsangebot aufgrund des hohen Personalbedarfs, aber auch auf eine ausgeprägte Wachstumszuversicht der Betriebe. Bei den Schulabgängern, die über Monate digital beschult wurden, stellt er ein steigendes Interesse an einer ganz konkreten und nachhaltigen beruflichen Verwirklichung fest. Diese gelinge am besten im Handwerk: „Dank intensiver Matching-Aktivitäten der Kammer und einer gelungenen Ansprache über alle medialen Kanäle ist es gelungen, einen direkten Draht zum künftigen Berufsnachwuchs zu finden. Die junge Generation erkennt gerade im Angesicht der Pandemie die ausgezeichneten Chancen auf den Kernmärkten des Handwerks in der Energie-, Gebäude-, Informations- und Mobilitätstechnik - nicht zuletzt auch im Vergleich zu anderen Karriere- und Berufsbereichen. Handwerk steht für Reparatur, Wartung und Innovation, statt für Wachstum um jeden Preis. Wer Nachhaltigkeit und Klimaschutz wirklich will, kommt deshalb am Handwerk nicht vorbei.“