Zeit ist relativ
Diese Einstein'sche Erkenntnis begleitet uns nicht nur im privaten täglichen Leben, sondern auch im Berufsalltag. Das Phänomen heißt hier 'subjektive Arbeitszeit' – gemessen werden also nicht die tatsächlichen Stunden und Minuten, die auf und mit Arbeit verbracht werden, sondern die 'gefühlte' Arbeitszeit. Forscher der Schweizer Universität St. Gallen zeigen auf, dass die Arbeitszeit im Durchschnitt als länger erlebt wird – um immerhin 2,3 Stunden im Vergleich zur tatsächlichen wöchentlichen Arbeitszeit. Das kann negative Effekte nach sich ziehen. So haben die von der subjektiv längeren Arbeitszeit betroffenen Mitarbeitenden beispielsweise um 31 Prozent mehr Absentismus-Tage, also Fehltage. Die Arbeitszufriedenheit sinkt um 11 Prozent, die Performance fällt um 7 Prozent, während die Kündigungsabsichten um 25 Prozent nach oben schießen. Gründe für die gefühlte Mehrarbeit sind vielfältig. Monotonie und das Klima einer ständigen Erreichbarkeit sind genauso Zeitfallen wie die Abhängigkeit von digitalen Medien.
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