Zu wenig des Guten? — Teil I
Zu wenig des Guten? — Teil I Dass es Stress verursacht, die berufliche Karriereleiter emporzusteigen, und dies zu überforderungsbedingter Krankheit führen kann, dürfte bekannt sein. Aber kann es auch schädlich sein, keine Karriere zu machen? Soziologen der Universität Halle-Wittenberg behaupten: Ja! Vermutlich durch psychosoziale Belastungen leidet die Gesundheit bei längerem Verharren in einer niedrigen Position oder auch bei einem karrieretechnischen Abstieg. Besonders betroffen sind scheinbar ostdeutsche Männer, denen es seltener als ihren westdeutschen Pendants gelingt, beruflich aufzusteigen. Ostdeutsche Männer stufen sich öfter als gesundheitlich eingeschränkt ein als westdeutsche. Interessanterweise ist dieses Gefälle bei ostdeutschen versus westdeutschen Frauen nicht gegeben. Die Forscher vermuten, dass dies an dem traditionellen beruflichen Doppelverdiener-Modell der ostdeutschen Frauen liegt sowie an den generell schlechteren Aufstiegschancen von Frauen im Gegensatz zu Männern.
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