Nielsen — Nur Online gewinnt im Werbemarkt Der deutsche Werbemarkt weist bedingt durch die Corona-Pandemie nach drei Quartalen einen Rückgang von 7 % gegenüber dem Vorjahr aus. Insgesamt gaben die Unternehmen in den von Nielsen, ein weltweit führendes Informations- und Medienunternehmen, beobachteten Medien in den ersten neun Monaten dieses Jahres insgesamt 22,88 Mrd. Euro aus. Werfen wir nun einen Blick auf die von Nielsen untersuchten Medien: Online zeigt sich als die einzige Mediengruppe, die ein Wachstum erzielen konnte. Das entspricht einem Plus von 2,1 % und Werbeausgaben in Höhe von 2,68 Mrd. Euro. Kino ist die am stärksten von der Coronakrise betroffene Mediengruppe. Hier ist ein Rückgang von 60,3 % zu verzeichnen. Das ist wenig überraschend. Direct Mailings folgen mit einem Minus von 12,7 % (1,95 Mrd. Euro). Die Werbeausgaben in Print Gesamt (5,20 Mrd. Euro) haben sich um 9,5 % reduziert. Die TV-Sender verlieren 6,2 % an Werbeausgaben. Das war alles noch vor dem Lockdown. Eine Menge der bereits geschalteten Werbung läuft durch die Schließung der Geschäfte erst einmal so ziemlich ins Leere. Auch das Thema Werbung zeigt, dass die Politik der Wirtschaft, insbesondere den Kleinbetrieben, mehr Planungssicherheit geben muss. Sonst lässt die Motivation zu werben, die in Zeiten eines Lockdowns ohnehin begrenzt ist, noch weiter nach. Andererseits ist es gerade in diesen Zeiten wichtig, beim Endverbraucher durch Werbung Kauf-Impulse zu setzen. Das gilt auch für den Online-Handel.