Sell in May and go away

Sell in May and go away – hieß es früher zumindest unter Anlegern, und so will man Home24 im Mai oder Juni mit einem Emissionsvolumen zwischen 100 und 200 Mio. € an die Frankfurter Börse bringen, wie mehrere mit den Plänen vertraute Insider berichten. Als begleitende Banken seien Goldman Sachs, Citi und Berenberg ausgewählt worden. Der Möbelversender könnte mit rund 500 bis 600 Mio. € bewertet werden. Die beteiligten Banken sowie Home24 wollten dazu keine Stellungnahme abgeben. Die Internetholding Rocket Internet vom Samwer-Clan hält rund 43 % an Home24, der Risikokapitalgeber Kinnevik und der irische Investor Baillie Gifford sind ebenfalls (noch) engagiert. Die letzte Finanzierungsrunde von 2016 ergab eine Bewertung des einst vollmundig als Rivalen zu Ikea und Co. angetretenen Unternehmens von 420 Mio. €, was mehr als die Hälfte weniger als ursprünglich veranschlagt war. Inzwischen stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten 2017 um 9,7 % auf 195 Mio. €, der bereinigte Verlust (Ebitda) halbierte sich auf rund 18 Mio. €.