Chefsache — Brandheißes Arbeitsrecht: Eine Bewerberin auf eine Stelle darf einen Mitbewerber nicht beurteilen Hat sich ein Angestellter auf eine Teamleiterstelle beworben und fällt er deswegen aus dem Bewerberkreis raus, weil er von seiner Vorgesetzten, die kommissarische Teamleiterin war und sich auf dieselbe Stelle beworben hatte, nur eine Gesamtnote 'C' bekam (alle anderen Bewerber hatten die bessere Note 'B'), so ist die Bewertung rechtswidrig. Die Beurteilung musste wieder aus der Personalakte entfernt werden, weil sie von einer befangenen Mitbewerberin gegeben worden ist. Es liege auf der Hand, so das Arbeitsgericht Siegburg, dass der, der sich selbst um eine Stelle beworben habe, diese Stelle auch haben möchte und gerade nicht will, dass seine Mitbewerber den Zuschlag erhalten (ArG Siegburg, Az. 3 Ca 985/19).