Der schwierige Umgang der SPD mit Gerhard Schröder

Die SPD wird Altbundeskanzler Gerhard Schröder einfach nicht los. Nicht nur, dass das gegen ihn angestrengte Parteiausschlussverfahren vor der Bundesschiedskommission der SPD im Mai gescheitert ist, jetzt kann sich der Ortsverband Hannover nicht entscheiden, ob er Schröder für 60 Jahre Mitgliedschaft in der SPD ehren will. Es ist aber auch eine vertrackte Situation, wie dpa berichtet.

Schröder ist im August 1963 in die SPD eingetreten, gehört ihr damit 60 Jahre an. Eine Zeitspanne, für die SPD-Mitglieder üblicherweise geehrt werden. Nun ist aber bei Schröder nichts mehr normal. Die SPD wollte ihn mit guten Gründen aus der Partei ausschließen. Wie kann ihn da ein Ortsverein für seine aktuelle Mitgliedschaft ehren? Noch haben die Parteigranden in Hannover sich nicht einigen können, ob sie Schröder ehren wollen oder nicht. Beraten werden soll darüber laut dpa am 24. August in einer Mitgliederversammlung. Vielleicht hilft es ja, Schröder über einen neutralen Dritten zu fragen, ob er sich überhaupt noch von der SPD ehren lassen will. Wir vermuten allerdings, nichts wäre ihm lieber!