Freitag, 30. April 2021

Einzelhändlerin muss Laden komplett schließen, um Hilfen zu bekommen

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Das Management der Corona-­Finanzhilfen führt zu teils absurden Geschäftsmodellen. Über ein solches Beispiel hat vor kurzem das Hamburger Abendblatt berichtet. Es geht um das Geschäft 'Werte Freunde' der Unternehmerin Janine Werth.

Das Management der Corona-­Finanzhilfen führt zu teils absurden Geschäftsmodellen. Über ein solches Beispiel hat vor kurzem das Hamburger Abendblatt berichtet. Es geht um das Geschäft 'Werte Freunde' der Unternehmerin Janine Werth.

Die hat ihr Geschäft im April komplett geschlossen, sogar den erst kurz zuvor mit ­hohem finanziellen Aufwand eröffneten Onlineshop. Der Grund dafür ist ebenso kurios wie simpel: Täte sie es nicht, stünde ihr keine Überbrückungshilfe III zu, die sie aber dringend benötigt. Die Gründe dafür liegen darin, dass Werth ihr Unternehmen erst im Oktober 2018 gründete. Überbrü­ckungshilfe III bekommt sie nur, wenn sie aktuell die durchschnittlichen Monatsumsätze von vor zwei Jahren unterbietet. Da das Unternehmen seitdem bis zum Beginn der Pandemie aber deutlich gewachsen ist, liegt sie mit den zuletzt ­erzielten Umsatzeinbußen von 70 Prozent immer noch über diesem Durchschnittswert.

Ohne Überbrückungshilfe droht ihrem Unternehmen der endgültige Exitus. Das möchte sie vermeiden und nennt die komplette Schließung daher die „Heute für morgen“-Aktion. Werth hat sich bisher mit einer halben Millionen Euro verschuldet. Ihre monatlichen Fixkosten betragen stolze 18.000 Euro. Erst Anfang März hatte sie das Geschäft mit Terminshopping wieder geöffnet und sich über die zwar zu wenigen, aber glücklichen Kunden gefreut, die seitdem das Angebot genutzt hatten. Auch ihre sechs Mitarbeiter kehrten aus der Kurzarbeit zurück. Jetzt erfolgte die Kehrtwende, um überhaupt noch überleben zu können. Ihre Mitarbeiter sind wieder in Kurzarbeit.

Werths Kommentar gegenüber dem Hamburger Abendblatt „Es ist verrückt, aber wir müssen weniger Umsatz machen, um zu überleben“ wird wohl jeder nachempfinden können. Ihre größte Sorge dabei ist, dass Kunden dies missverstehen könnten: „Ich hatte schon Befürchtungen, dass uns die Verkaufspause angekreidet wird. Unter dem Motto: Nicht arbeiten, um staatliche Hilfe zu kassieren.“ Doch die Kunden hätten zum Glück Verständnis für dieses Vorgehen, betont sie gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Einfache, schnelle unbürokratische Hilfen?

Die hat ihr Geschäft im April komplett geschlossen, sogar den erst kurz zuvor mit ­hohem finanziellen Aufwand eröffneten Onlineshop. Der Grund dafür ist ebenso kurios wie simpel: Täte sie es nicht, stünde ihr keine Überbrückungshilfe III zu, die sie aber dringend benötigt. Die Gründe dafür liegen darin, dass Werth ihr Unternehmen erst im Oktober 2018 gründete. Überbrü­ckungshilfe III bekommt sie nur, wenn sie aktuell die durchschnittlichen Monatsumsätze von vor zwei Jahren unterbietet. Da das Unternehmen seitdem bis zum Beginn der Pandemie aber deutlich gewachsen ist, liegt sie mit den zuletzt ­erzielten Umsatzeinbußen von 70 Prozent immer noch über diesem Durchschnittswert.

Ohne Überbrückungshilfe droht ihrem Unternehmen der endgültige Exitus. Das möchte sie vermeiden und nennt die komplette Schließung daher die „Heute für morgen“-Aktion. Werth hat sich bisher mit einer halben Millionen Euro verschuldet. Ihre monatlichen Fixkosten betragen stolze 18.000 Euro. Erst Anfang März hatte sie das Geschäft mit Terminshopping wieder geöffnet und sich über die zwar zu wenigen, aber glücklichen Kunden gefreut, die seitdem das Angebot genutzt hatten. Auch ihre sechs Mitarbeiter kehrten aus der Kurzarbeit zurück. Jetzt erfolgte die Kehrtwende, um überhaupt noch überleben zu können. Ihre Mitarbeiter sind wieder in Kurzarbeit.

Werths Kommentar gegenüber dem Hamburger Abendblatt „Es ist verrückt, aber wir müssen weniger Umsatz machen, um zu überleben“ wird wohl jeder nachempfinden können. Ihre größte Sorge dabei ist, dass Kunden dies missverstehen könnten: „Ich hatte schon Befürchtungen, dass uns die Verkaufspause angekreidet wird. Unter dem Motto: Nicht arbeiten, um staatliche Hilfe zu kassieren.“ Doch die Kunden hätten zum Glück Verständnis für dieses Vorgehen, betont sie gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Einfache, schnelle unbürokratische Hilfen?


Verfasst von: Frank Schweizer-Nürnberg | Kommentare (0)

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