Montag, 11. Oktober 2021

CDU will erst im November entscheiden, wer den neuen Vorsitzenden wählen soll

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Wer heute Antworten auf die Frage erwartet hatte, wer wann den neuen CDU-Vorsitzenden wählen soll, ist zunächst ratlos. Denn wie Generalsekretär Paul Ziemiak nach den heutigen Sitzungen von Parteipräsidium und -vorstand verkündete, soll zunächst ein Kongress der Kreisvorsitzenden Ende Oktober klären, wie die Mitglieder bei der Auswahl des neuen Kandidaten berücksichtigt werden sollen. Deren Votum soll dann im Vorstand beraten werden, um dann zu entscheiden, wann der neue Parteivorsitzende von wem gewählt werden soll. Das klingt arg nach zähen innerparteilichen Auseinandersetzungen. Doch die dürften gerade kein Erfolgsrezept für eine schnelle Genesung der CDU sein.

Die SPD galt lange Jahre deshalb als chancenlos, weil sie ihre Vorsitzenden immer häufiger wechselte und zuletzt auch noch einen Wahlmarathon mit 23 Regionalkonferenzen zur Inthronisierung der neuen Parteispitze durchführte. Das scheint die CDU aber nicht abzuschrecken, es ihr nachzumachen. Nach 18 Jahren Angela Merkel als Vorsitzende tritt nach Annegret Kramp-Karrenbauer mit Armin Laschet innerhalb von gerade einmal drei Jahren schon der zweite Kurz-Vorsitzende zurück. Und auch wenn Ziemiak vor der Presse erklärte, er bevorzuge eine schnelles Wahlverfahren für die neue Führung der CDU, sieht es derzeit eher danach aus, als könne die Partei länger mit der Wahl des Nachfolgers beschäftigt sein als Armin Laschet Vorsitzender war. Das galt auch fast schon so für Annegret Kramp-Karrenbauers Regentschaft.


Verfasst von: Frank Schweizer-Nürnberg | Kommentare (0)

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