Mittwoch, 08. September 2021

Brinkhaus schlägt Göring-Eckardt um Längen

Blogeintrag | Kommentare (0)

Wer den Unterschied der persönlichen Qualifikation und des Umgangs mit vielfältigen Themen bei den Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSURalph Brinkhaus, und von Bündnis 90/Die GrünenKatrin Göring-Eckardt, erleben will, dem empfehlen wir, sich die jeweils 45-minütigen Gespräche, die HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth mit beiden in Rahmen der HDE-Initiative ‘Zeit zum Handeln’ geführt hat, anzuschauen. Während man bei Göring-Eckardt den Eindruck hat, es gehe über Allgemeinplätze und persönliche Befindlichkeiten selten hinaus, geschweige denn, es sei ein fundiertes fachliches Wissen über die besprochenen Themen vorhanden, stritt Brinkhaus gespickt mit fachlichen Details vehement für seine politischen Vorstellungen, ohne den, salopp formuliert, Alles-wird-gut-wenn-wir regieren-Ansatz, den Göring-Eckardt an den Tag gelegt hat, zu bedienen.

Brinkhaus machte vielmehr klar, dass es für viele aktuelle Probleme des innerstädtischen Handels einfach keine Patentlösungen gebe. Und er scheute sich auch nicht, Genth vorzuhalten, der HDE könne sich gar nicht massiv für Maßnahmen gegen große Onlinehändler einsetzen, weil sie selbst Mitglied im HDE seien. Brinkhaus stellt seinerseits unmissverständlich fest: „Amazon ist eine größere Bedrohung für den mittelständischen Einzelhandel als alle Steuergesetze, die wir falsch machen können.“ Wer sich nicht das ganze Gespräch ansehen möchte: Die Passage findet sich ab Minute 33. Dass dennoch die Union, wenn es mit den Umfragen so weitergeht wie zuletzt, am Ende bei der Bundestagswahl gar noch hinter den Grünen ins Ziel kommen könnte, ist angesichts der persönlichen Performance der beiden nur schwer nachzuvollziehen.


Verfasst von: Frank Schweizer-Nürnberg | Kommentare (0)

Zurück zum Blog

Kommentar verfassen

Bitte beachten Sie bei Ihren Kommentaren unsere Netiquette