Freitag, 02. Juli 2021

Michael Kellner versucht, den Vorwurf der Rufmord-Kampagne wegen der Kritik an Annalena Baerbock zu rechtfertigen

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Wer wissen will, warum es für Bündnis 90/Die Grünen schwierig werden dürfte, noch einmal auch nur in die Nähe der Umfragewerte der Union zu kommen, sollte sich das Interview, das Dunja Hayali mit dem Bundesgeschäftsführer und Wahlkampfmanager Michael Kellner, geführt hat, ansehen. Sachlich, konsequent und unaufgeregt befragte sie ihn heute im Morgenmagazin des ZDF als Wahlkampfmanager der Grünen zur Reaktion der Grünen auf die jüngste Kritik an Annalena Baerbock.

Entzündet hatte sich der Streit um die Frage, ob Baerbock in ihrem Buch ‘Jetzt: Wie wir unser Land erneuern’ Fremdzitate hätte kenntlich machen müssen. Die Grünen hatten daraufhin Medienanwalt Christian Schertz eingeschaltet und von einer Rufmordkampagne gesprochen. Kellners Argumentation wirkt ebenso hilflos wie uninspiriert. Und dabei hat Hayali ihm die Frage erspart, warum überhaupt dieses Buch ausgerechnet im Wahlkampf vorgelegt wurde. Es wird hoffentlich niemand in der Parteiführung der Grünen erwartet haben, es könne den Ausschlag für die Wahl Baerbocks geben. Dass es nicht nur wohlwollend gelesen werden wird, hätte man selbst bei den Grünen ahnen können. Dass es trotzdem jetzt erschienen ist, sagt viel über das fehlende Risikomanagement der Grünen aus.


Verfasst von: Frank Schweizer-Nürnberg | Kommentare (0)

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