Fisker: Schwierigkeiten und 4.700 Fahrzeuge auf Halde
Das Elektroauto-Unternehmen Fisker Inc. steckt Informationen des Nachrichtenportals heise.de zufolge in Geldschwierigkeiten. Eine vergangenen Freitag fällige Zinszahlung habe das Unternehmen nicht geleistet. Auch beim Jahresabschluss 2023 sei Fisker säumig. Die in Österreich bei Magna Steyr laufende Produktion des einzigen Fisker-Fahrzeugs, einem elektrischen SUV namens Fisker Ocean, habe Fisker am Montag für vorerst sechs Wochen gestoppt. Zwar sitze Fisker auf 4.700 unverkauften Autos, doch verkaufen sich die nicht so leicht, wenn der Hersteller wankt. Einerseits ist bei ungewisser Aussicht auf Softwareupdates und Ersatzteile die Nachfrage nach neuen Elektroautos bescheiden. Andererseits war Fisker gerade dabei, sein Betriebsmodell von Direktvertrieb auf Verkauf über Autohändler umzustellen. Diese Umstellung sollte eigentlich helfen, den Lagerbestand unverkaufter SUVs abzubauen. Der Aufbau eines eigenen Vertriebsnetzes war doch schwieriger als erwartet. 250 Autohändler sollen Interesse bekundet haben; doch welcher Händler investiert schon in einen vielleicht bald nicht mehr vorhandenen Partner? Ein neuer Investor ist gefunden – laut Reuters der polnische Fonds CVI –, doch dieser will sich doppelt und dreifach absichern. Fisker haftet demnach mit praktisch allem, was es hat, für die neue Wandelanleihe, die vor allen anderen Schulden rangiert (soweit rechtlich zulässig). Das Budget muss vom Gläubiger genehmigt sein und wird laufend überprüft. Ohne Zustimmung des Gläubigers darf Fisker keine neuen Partnerschaften eingehen. Bevor die erste Tranche der Wandelanleihe in Höhe von 35 Mio. US-Dollar fließen kann, muss Fisker zudem eine Due Diligence Prüfung bestehen und seinen Jahresabschluss 2023 bei der US-Kapitalmarktaufsicht SEC (Securities Exchange Commission) einreichen. Dabei wird Fisker unter anderem beichten müssen, um wie viel es den Umsatz für das dritte Quartal 2023 (und eventuell weitere Quartale) zu hoch angegeben hat. – 2023 hat Magna Steyr gut 10.000 Fisker Ocean gebaut, doch konnte Fisker nicht einmal 5.000 davon verkaufen. Im laufenden Jahr sah es etwas besser aus, mit rund 1.000 gebauten Fahrzeugen und zirka 1.300 verkauften. Damit hat das Unternehmen aber immer noch rund 4.700 unverkaufte Fahrzeuge auf Halde, die es meint, um 200 Mio. US-Dollar verkaufen zu können. Sofern die Autohändler mitmachen.
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