VW einigt sich mit Händlerverband

Nach massiver Kritik hat VW sein Ausgleichsangebot für falsch abgerechnete Lagerfahrzeuge für die Händler von pauschal 400 auf 550 € pro abgerechnetem Fahrzeug erhöht. Zusätzlich, so informiert die Automobilwoche, gewährt der Hersteller eine Teilnahme an einer Leasingaktion zu verbesserten Konditionen. VW hatte von den Händlern bestellte Lagerwagen seit 1.4.2022 irrtümlich zum bei Auslieferung gültigen Preis abgerechnet. Laut Händlervertrag hätten diese jedoch zum am Bestelltag gültigen Preis fakturiert werden müssen. Infolge von Preiserhöhungen während der oft monatelangen Lieferzeiten mussten Händler oft deutlich mehr als vorgesehen zahlen. Der Hersteller wollte nach Bekanntwerden den entstandenen Schaden pauschal mit 400 € abgelten, was einen Protestlauf der Händler mit sich brachte. Dass die Regulierung über einen Pauschalbetrag erfolgen wird, sei dem Umstand geschuldet, dass es nicht möglich sei, exakte Fehlbeträge zu ermitteln. Konkret: „Nach Einschätzung erfahrener Disponenten wie auch unserer internen Experten sind die möglichen Konstellationen, die Einflüsse auf die Ermittlung der Beträge haben, extrem vielfältig und komplex. Neben der Zuordnung und Stornierung von Einzel- und Großkunden, Loca­ting oder Anpassungen der Anschlussgarantie haben auch alle Ausstattungsveränderungen Einfluss auf die Berechnung der betroffenen Fahrzeuge. Neben der reinen Preisberechnung wäre aufgrund der geringeren Umsätze auch eine Korrektur der Bo­nus­zahlungen notwendig und ggfls. gewährte Verkaufshilfen bei der Gesamtrechnung zu betrachten.“ Ein Fauxpas, der die Hersteller-Händler-Beziehungen strapaziert hat, zumal der Konflikt halböffentlich ausgetragen worden ist.