Drohendes Dezember-Debakel

Die vollen Sätze bei der E-Auto-Prämie gelten nur noch bis 31. Dezember dieses Jahres. Wichtig für den Erhalt der Förderung ist nicht der Zeitpunkt der Bestellung, sondern der Zulassungszeitpunkt des Fahrzeugs. Dieser Umstand könnte nach den Weihnachtstagen zu Ärger führen. Denn die Kfz-Zulassungsstellen schließen ihre Türen in diesem Jahr teilweise früher als sonst. Die ersten ­Zulassungsstellen haben bereits angekündigt, in der letzten Woche im Jahr schließen zu wollen. Auch in den vergangenen Jahren war es bei vielen Zulassungsstellen der Standard, an den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester die Pforten geschlossen zu halten. Die Energiekrise dürfte weitere Städte und Kommunen dazu bewegen, Zulassungsstellen geschlossen zu halten, um Strom und Heizkosten zu sparen. Marcus Weller, Referent aus der Betriebs-, Volkswirtschaft und Fabrikate-Abteilung des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeug­gewerbe warnt: „Da hängt ein ganzer Rattenschwanz dran. Wenn also Hersteller im Dezember noch Fahrzeuge liefern, die aber nicht zugelassen werden können, weil die Zulassungsstellen ­geschlossen sind, wäre das sehr bitter“, besonders für die Kundenzufriedenheit, aber auch für einen Teil der Händlermarge. Wenn ein Kunde beispielsweise keine Förderung mehr für seinen bestellten Plug-In-Hybriden erhält, könnte das ärgerlich werden, vermutet Weller. „Der Kunde kann schlimmstenfalls stornieren, aber auch schlechte Bewertungen abgeben. Das senkt die Kundenzufriedenheit, von der in einigen Fabrikaten ein Teil der Vergütung des Händlers abhängt“, so der Experte. – Sprechen Sie mit Ihren Herstellern Lieferzeitpunkte ab, besonders von förderungsfähigen Fahrzeugen!