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Letze MeldungGaleria Karstadt Kaufhof bekommt ein Darlehen von 460 Mio. Euro aus dem Pandemiefonds der Bundesregierung. Die Hilfe gilt als „Stabilisierungsmaßnahme“ – damit soll das Unternehmen bis Ostern durchfinanziert werden. Nach Angaben des Unternehmens geht es um den Erhalt von 17.000 Arbeitsplätzen beim Unternehmen selbst, indirekt um bis etwa 77.000 mit Karstadt bzw. Kaufhof verbundene, sozialversicherungspflichtige Jobs. Galeria Karstadt Kaufhof hatte erst Ende September vergangenen Jahres ein Insolvenzverfahren abgeschlossen, in dem es 40 Filialen geschlossen und 4.000 Arbeitsplätze abgebaut hat. Außerdem wurden dem Konzern mehr als zwei Milliarden Euro Schulden gestrichen. So sehr es einen für die Mitarbeiter freut, dass die Staatsknete erst einmal bis Ostern Luft verschafft, gerecht ist die Unterstützung nicht. Als das Warenhaus in seinem Verdrängungswettbewerb hunderte von inhabergeführten Fachgeschäften plattgemacht hat, fragte der Staat nicht, wie viele Arbeitsplätze das direkt und indirekt gekostet hat. Dann kamen Karstadt und Kaufhof, nicht zuletzt aufgrund ihres aggressiven Preismarketings, selbst in betriebswirtschaftliche Schieflage, und galten lange vor Corona als totkranke Unternehmen, die jetzt ihre Misswirtschaft auf das Virus schieben.