Notruf wegen Trulicity und Ozempic

„In Anbetracht der seit Monaten bestehenden und unverändert fortwährenden, massiven Lieferengpässe der o. g. Präparate, bitte ich Sie um schnellstmögliche Veranlassung folgender Maßnahmen, um eine Versorgung der auf diese Präparate bereits eingestellten Patientinnen und Patienten auch zukünftig zu ermöglichen“, schreibt Apotheker Gunnar Müller, Sonnen-Apo­theke/­Bielefeld, direkt an Herrn Bundesminister Prof. Lauterbach. Im Gespräch mit der Redaktion erklärt Ihr Kollege, dass Ihn die blanke Not im Einsatz für die Patienten zu diesem Schritt bewogen habe: „Ich pflege mittlerweile eine Excel-Tabelle, um den Bedarf unserer Patienten an diesen Produkten zu erfassen. Beim Großhandel gibt es kaum freie Mengen, bestellen kann man maximal zwei Packungen.“ So ist eine Regelversorgung wirklich nicht möglich! Wir sind sehr gespannt, was Lauterbach antworten lässt. Dem Vernehmen nach liest er solche detaillierten ­E-Mails auch selbst. Welche Antworten werden wir auf die Vorschläge wie N3-Packungen ausnahmsweise auseinzeln, um drei Patienten zumindest einen Monat lang zu versorgen  die gesetzliche Zuzahlung der ­Patienten auf insgesamt 10 € zu reduzieren  Den Mehraufwand der Apotheken mit 5 € statt bisher lediglich 0,50 € ­netto zu vergüten? Über insgesamt elf Vorschläge darf das 'Team Lauterbach' grübeln – wir sind echt auf die Antworten gespannt!