Tipps für den Osterputz

Tipps für den Osterputz„Die Wohnung ist kein OP-Saal. Darum braucht es der Osterhase nicht steril“, meldet das Diagnostik- & Forschungsinstitut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin der Med Uni Graz. Seit Corona ist die hygienische Reinheit ein großes Thema. Der Frühlingsbeginn oder Ostern sind für viele Menschen der perfekte Zeitpunkt, die eigenen vier Wände besonders auf Vordermann zu bringen. Und Zeitgenossen, die ohnehin schon übertreiben, neigen jetzt erst recht dazu, eine Desinfektion mit der großen (Spray-)Keule durchzuführen. Sicher werden Sie im HV manches Mal gefragt, wie Desinfektionsmittel ausgewählt und eingesetzt werden. Generell sind dazu die Anmerkungen von Franz Reinthaler vom vorgenannten Institut übertragbar: „'Gesund' genug geputzt ist dann, wenn kein sichtbarer Schmutz vorhanden ist. Es muss nicht alles glänzen und strahlen bzw. nach Chemie riechen. Messparameter können z. B. optisch (keine sichtbare Verschmutzung) oder auch olfaktorisch (keine Geruchsbelästigung) sein.“ Wichtigste Aspekte, nicht nur beim Osterputz, sind aus hygienischer Sicht der Sanitärbereich, Oberflächen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, und die Reinigungsutensilien selbst. „Bezogen auf die tatsächlich auftretenden Infektionskrankheiten im Haushalt sind Hygienefehler in der Küche die größten Probleme. Dabei stehen die nahrungsmittelbedingten Infektionen im Vordergrund. Lebensmittel wie rohes Fleisch, Eier, Fisch und Geflügel haben ein hohes Kontaminationsrisiko, und ein wichtiger Punkt dabei ist, rohe (z. B. Eier, Fleisch) und zubereitete Lebensmittel immer an getrennten Stellen und mit getrennten Küchenutensilien zu verarbeiten.“ Häufig unterschätzte Brutstätte von Mikroben seien die Putzutensilien selbst. Schwämme, Tücher und Co. bieten viel Oberfläche, auf denen sich Krankheitserreger vermehren können. Ein regelmäßiger Austausch ist für ein hygienisches Putzen von größter Wichtigkeit. „Der Einsatz von aggressiven Chemikalien ist der größte Fehler, da damit keine Infektionen verhindert werden und nur die Umwelt belastet wird.“