Kennen Sie schon die JOLA-App? Dirk Wittmer/Ratingen zum Beispiel benutzt das Modul zur Mitarbeitersuche!

In CE 23/23 berichteten wir ausführlich und sehr angetan von der Neueröffnung des EURONICS XXL-Marktes Johann & Wittmer in Ratingen. Denn was macht eine gute Party neben einer schönen Location, leckerem Essen und guten Getränken aus? Natürlich den fürsorglichen und herzlichen Gastgeber sowie seine interessanten und charismatischen Gäste! Leider ist es dann aber ja oft so: Kurz bevor man fahren will bzw. muss, lernt man dann noch eine Person kennen, mit der man sich besonders gut und gern und vor allen Dingen noch länger unterhalten hätte. In diesem konkreten Fall ist es Gaby Flatinger, die uns Dirk Wittmer persönlich vorstellt. Gaby Flatinger gehört zu den drei 'Schwesterherzen', dem einen oder anderen ist aber vielleicht auch die Modemarketing GmbH/Bretten ein Begriff. Es könnte aber auch sein, dass Sie schon mal etwas von bzw. über die JOLA-App gehört oder gelesen haben. Denn das Unternehmen hat sich „mit der Entwicklung der eigenen Mitarbeiter-Kommunikations-App ein zweites Standbein aufgebaut.“ Also genügend Themen, um eigentlich einen ganzen Abend damit zu füllen!

Nun, wie bereits erwähnt, die Zeit haben wir leider in Ratingen nicht. Aber wir beschließen, die Kommunikation zu einem späteren Zeitpunkt an anderer Stelle fortzusetzen. Frei nach dem Motto 'aufgeschoben ist nicht aufgehoben' kommt es zur Fortführung des begonnenen Austausches. Bei diesem klärt sich dann übrigens auch die Frage, in welchem Verhältnis Gaby Flatinger überhaupt zu Dirk Wittmer steht. Aber eins nach dem anderen. Uns interessiert zunächst die JOLA-App. Was ist das Ziel? Was kann sie? Für wen ist die App geeignet? Und wie sind die 'Schwesterherzen' überhaupt darauf gekommen? „Die JOLA-App ist ein Medium, das die persönliche Kommunikation mit Mitarbeitern digital möglich macht. D. h., im Wesentlichen versenden wir Nachrichten in Form von Bildern, Texten und Videos an unsere Mitarbeiter.

Als stationärer Textileinzelhändler mit Filialbetrieb standen wir vor dem Problem, dass die Schulung neuer Mitarbeiter in Form von Präsenzschulungen sehr zeit- und kostenintensiv war. Gleichzeitig waren die Verbesserungen in den Umsätzen und bei den Mitarbeiterkennzahlen maximal für vier Wochen sichtbar, um sich dann wieder auf dem Niveau von vor der Schulung einzupendeln. Daher haben wir eine Möglichkeit gesucht, unsere Mitarbeiterschulung nachhaltiger zu gestalten. Das Ergebnis war die JOLA-App!

Da unsere Mitarbeiter am Kunden und mit der Ware arbeiten und eben nicht am PC sitzen, sind E-Learning-Plattformen, die Online-Kurse anbieten, weggefallen. Die Mitarbeiter erhalten Microlearning-Einheiten zu den einzelnen Schulungsbausteinen, also Videos von max. zwei Minuten, in denen der Inhalt auf den Punkt gebracht wird. Da wir diese Versandreihen regelmäßig wiederholen können und die Inhalte leichter verständlich und umsetzbar sind, haben sich unsere Verkaufskennzahlen nachhaltig verbessert.

Im gleichen Stil haben wir das On-Boarding neuer Mitarbeiter und sogar unser Kassenhandbuch aufgesetzt.

Alle Informationen, die sonst am schwarzen Brett hängen – und (sind wir mal ehrlich) dort häufig gar nicht oder zu spät gelesen werden –, bekommen unsere Mitarbeiter per JOLA-Nachricht geschickt. Zusätzlich versende ich Videos, die meine Mitarbeiter zum Lachen und Schmunzeln bringen. Die JOLA ist mein direkter Kanal zu meinen Mitarbeitern.

Unser Fokus sind also die Betriebe, in denen Mitarbeiter eben nicht am PC, sondern am Kunden arbeiten. Egal ob CE-Fachgeschäft/-Markt, Bäcker, Metzger, Blumenladen oder Physiopraxis. Sobald es mehr als ein Standort/eine Filiale ist, stellt unsere App den Kommunikationskanal von der Geschäftsführung direkt zu den Mitarbeitern da.

Unsere neueste Entwicklung ist das Modul zur Mitarbeitersuche. Hier holen wir die potenziellen Bewerber auf Social Media ab und laden sie dazu ein, unsere Schwesterherzen-App herunterzuladen. Über einen anonymen Login können die Interessenten uns kennenlernen. Wir haben hierfür extra Inhalte produziert, mit denen wir uns bei den Bewerbern vorstellen. Meine beiden Schwestern und ich zeigen den Bewerbern, was bei uns wichtig ist, wie ein Arbeitstag aussehen kann und auch, dass wir uns selbst nicht ganz so wichtig nehmen. Wir bewerben uns also beim Bewerber bzw. bei der Bewerberin.“

v. l.: Gaby Flatinger, Dirk Wittmer

Ist es aber eigentlich nicht sinnvoller und naheliegender, dass Chef und Mitarbeiter persönlich miteinander kommunizieren als das über eine App zu tun? Und welche Gegenargumente hört Gaby Flatinger vielleicht zusätzlich noch, wenn sie die App vorstellt?

„Den Satz »das kann WhatsApp auch« haben wir schon sehr oft gehört. Und ja, wir verschicken Nachrichten und Videos wie jeder andere Messenger-Dienst. Der Unterschied ist, dass wir uns mit unserer JOLA aus sämtlichen privaten Kommunikationskanälen der Mitarbeiter raushalten. Wir respektieren ihre Privatsphäre und speichern gleichzeitig keine Inhalte auf den Smartphones, wie das z. B. bei WhatsApp der Fall wäre. Wir sind keine Chatgruppe und wollen das auch nicht sein. Wenn eine Mitarbeiterin im Urlaub ist, erwarte ich nicht, dass sie meine Videos anschaut. Ich erwarte, dass sie – wenn sie aus dem Urlaub zurückkommt – schaut, was aktuell in der App ist. Die JOLA-Nachrichten werden so lange angezeigt, wie ich es beim Versenden festlege. Damit ist alles, was die Mitarbeiter sehen, aktuell für sie auch relevant.

Ein persönliches Gespräch des Chefs mit den Mitarbeitern ist digital nicht zu ersetzen. Egal mit welchem Medium. Ich selbst hatte den Anspruch, mit jeder Mitarbeiterin einmal im Monat persönlich zu sprechen. Aufgrund von Schichteinteilungen und meines eigenen Terminkalenders habe ich meinen eigenen Anspruch fast nie erfüllen können. Ich suche immer noch regelmäßig das Gespräch, aber weiß, dass ich trotzdem alle, vor allem mit der gleichen Botschaft, erreichen kann. Dadurch hat sich meine Arbeit deutlich vereinfacht und meine Mitarbeiterinnen wissen trotzdem, dass ich für sie da bin, auch wenn sie mich nicht persönlich sehen.“

Wie sieht es denn mit der Möglichkeit einer Verpflichtung der Mitarbeiter aus, diese App zu nutzen? Was passiert mit denen, die sich weigern? Und müssen Sie für eine Nutzung nicht auch dafür sorgen, dass jedem Mitarbeiter ein Smartphone zur Verfügung gestellt wird?

„An diesem Punkt sind wir und auch unsere Kunden noch nicht auf Probleme gestoßen. Den Mitarbeitern sollte in jedem Fall ein kostenloses WLAN zur Verfügung gestellt werden, das sie auch privat in ihren Pausen nutzen können.

Durch die Antwort-Funktion in der App ist auch das Leben meiner Mitarbeiter leichter geworden. Sie können ihre Fragen direkt und auch recht formlos loswerden und bekommen eine schnelle Antwort. Nicht zu vernachlässigen ist auch der Spaßfaktor. Die Inhalte, die wir zur Motivation verschicken, machen Freude, daher ist der Mix wichtig. Informationen, Arbeitsanweisungen und Spannung, Spiel und Schokolade.“

Bleibt noch die Frage nach den Kosten für den Anwender der App aus. Gaby Flatinger erläutert uns dazu: „Wir bieten für Unternehmen ein Abo-Modell an, bei dem sich die Preise nach Anzahl der notwendigen Benutzer und Funktionen unterscheiden. Zusätzlich bieten wir Servicepakete an, um gleich mit unseren Kunden in die Umsetzung und den Einsatz zur App zu kommen.

Für den digitalen Betriebsrundgang für die Mitarbeitersuche ist dann zusätzlich ein eigenes App-Icon erforderlich. Wir haben ein neutrales Icon im Angebot, d. h., wenn ein Unternehmen heute mit dem Einsatz der JOLA starten möchte, sind wir innerhalb von einem Arbeitstag startklar.“

Soweit also die interessanten Details zur JOLA-App, die für den einen oder anderen von Ihnen sicherlich auch interessant sein könnte. Fehlt jetzt nur noch die Aufklärung über das gemeinsame Wirken von Gaby Flatinger und Dirk Wittmer, auch wenn die Überschrift schon einiges verraten dürfte. Mehr dazu aber dann noch in der kommenden Ausgabe! Wir hatten es ja eingangs erwähnt: Gesprächsstoff zu dieser App gibt es hinreichend!