Bei Unielektro steht Demut an oberster Stelle: „Unser Erfolg kommt daher, weil unsere Kunden erfolgreich sind!“

„Wir haben eine klare Wachstumsstrategie für die Zukunft. Zu unserer DNA gehört, dass wir stärker wachsen als der Markt. Unser Eigentümer sagt mit Recht: Was nicht wächst, stirbt!“ Dieses Zitat von Unielektro-Geschäftsführer ­Thomas Röder könnte kaum aktueller sein, stammt aber bereits aus unserem Interview vor einem Jahr (vgl. CE 33/22). Fast ein Jahr später sitzen wir nun erneut mit Röder in der Eschborner Großhandels-Zentrale zusammen. Die Arbeit ist sicherlich nicht weniger geworden. Als Weltfunk-Aufsichtsratsvorsitzender dürfte unser Gesprächspartner momentan zusätzliche Themen vor der Brust haben. „Mit ruhiger Hand in rauer See!“ So definierte Röder sein Unternehmensmotto damals. Fakt ist: Die See dürfte seither noch rauer geworden sein. Ist die Hand denn trotzdem immer noch ruhig?

„Der Slogan gilt nach wie vor! Alles ist derzeit sehr dynamisch. Und deswegen setzen wir weiter auf unsere bewährte Vorgehensweise. Die See ist rau, aber wir gehen mit ruhiger Hand da durch, denn:  Wir haben Konzepte, die funktionieren.   Wir haben tolle Mitarbeiter.  Wir haben tolle Kunden. Und deswegen sind wir nach wie vor in der rauen See entspannt. Die Zahlen, die wir schreiben, und das Feedback unserer Kunden geben uns recht. Von daher glauben wir, dass unsere Strategie aufgeht. Und deshalb werden wir diese auch in den nächsten Jahren so fortsetzen.“

Trotz allen Erfolges bleiben die Eschborner und insbesondere ihr Chef aber bodenständig. Wie sympathisch wir das finden. Röder begründet diese Haltung wie folgt: „Wir sind mit unserer geschäftlichen Entwicklung sehr zufrieden, aber wir feiern das nicht großartig. Wir glauben halt, dass uns Demut gut steht! Wir wissen, dass unser Erfolg daher kommt, weil unsere Kunden erfolgreich sind. Das ist unsere Überzeugung! Und wir profitieren nicht von der aktuellen Situation, sondern davon, dass wir sehr viel gemacht haben:

 Wir haben in die Fachausbildung unserer Kollegen investiert.  Wir haben erneuerbare Energie-Berater.  Wir haben Lichtplaner. Wir haben knx-Berater.  Wir haben ein eigenes Abrechnungssystem für das Thema E-Mobilität.  Wir haben uns entwickelt und müssen uns bewusst sein, dass es ungefähr ein Drittel unserer Produkte, die wir heute verkaufen, vor fünf Jahren nicht gab.  Und wir haben eine Energiewende. Das hilft uns auf der einen Seite. Aber wir müssen das Thema auch mitnehmen. Und wir nehmen es mit, weil wir das Glück haben, dass wir gute Kollegen haben, die das Thema vermarkten und verkaufen können und sich unser Know-how auch in diesem Bereich wieder auszahlt.

Vor diesem Hintergrund ist Erfolg immer relativ. Es ist der Erfolg unserer Kunden, der sich bei uns niederschlägt. Und da wir eine wachsende Kundenanzahl haben, gehen wir auch davon aus, dass sich das im Markt herumspricht und wir gar nicht so schlecht unterwegs sind.“

Also, haken wir etwas provokant nach, ist man bei Unielek­tro doch sicherlich froh darüber, sich aktuell nicht nur mit der CE auseinandersetzen zu müssen, oder? Röder schmunzelt etwas und antwortet uns so: „Consumer Electronics ist Teil unserer DNA! Wir kommen aus der CE, wir sind Fachhandel und wir werden unsere Herkunft nie verlieren! Klar beliefern wir auch große Industrie-­Unternehmen und betreuen sehr viele Technologien. Aber ganz klar: Wir sind Teil der Fachhandels- und Handwerker-Familie und sind sehr stolz darauf!“

Konfrontieren wir unseren Gesprächspartner mit einer weiteren Aussage aus dem letzten Jahr. Über die Funktion des Großhandels äußerte sich Röder damals so: „Die Rolle des Großhandels wird wichtig bleiben. Sie wird sogar noch weiter wachsen.“ Angesichts aktueller Entwicklungen möchten wir wissen, ob diese Aussage denn nach wie vor Gültigkeit besitzt. Röder nickt: „Das ist ein statistisches Mittel. Im Großhandel gibt es den Spruch: Der Fluss ist im Schnitt einen ­Meter tief und trotzdem ist die Kuh ertrunken. Im Endeffekt ist es so, dass wir in der Branche generell wachsen. Im Verband VEG sind rund 80 Großhändler vertreten. Und im ­Großen und Ganzen wachsen wir immer weiter. Aber bei 80 Unternehmen existieren auch schon mal unterschiedliche Bandbreiten und Entwicklungen.

Es tut uns natürlich leid, dass das letzte inhabergeführte Konsum-Großhandelsunternehmen in gewisse Turbulenzen gekommen ist, wie man der Presse entnehmen kann. Es tut uns leid, weil wir dem Unternehmen auch freundschaftlich verbunden sind. Aber an der generellen Aussage wollen wir festhalten: Der Großhandel wird weiter wachsen!“

Und, was an dieser Stelle ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollte: An einer erfolgreichen Zukunft von Weltfunk und ­telering besteht nicht der geringste Zweifel! Im Gegenteil: „Wir unterstützen die telering-Partner und investieren weiter in den Fachhandel. Wir glauben dabei, dass Know-how und Strukturen wichtig sind. So investieren wir in unsere Fachhandelsregion West, wo wir neue Flächen und neues Personal haben. Wir investieren aber genauso in unsere Fachhandelsregion Ost, wo wir ebenfalls neue Flächen und neues Personal haben. Darüber hinaus investieren wir in die Technologie und investieren auch in Sortimente. Denn wir glauben, dass der Fachhandel vielleicht auch andere Sortimente benötigt. Wenn sich heute also ein Fachhändler anders entwickelt, weil er zum Beispiel auch Besprechungsräume einrichten möchte, haben wir einen Beamer dahinter, den wir liefern können. Wir haben Lichtplaner dahinter. Auch da können wir helfen.

Know-how ist wichtig, Verlässlichkeit ist wichtig, Warenverfügbarkeit ist wichtig und Logistik ist wichtig. All das sind Punkte, die wir ganz gut darstellen und bei denen wir uns auch weiterentwickeln möchten. Gerade die Logistik: Wenn man mal überlegt, so einen 80-Zoll-Monitor zu transportieren. Das können nur wenige. Wir sind einer davon, der es kann!

Das ist das eine Thema. Auf der anderen Seite glauben wir als Weltfunk, dass wir eine Kooperation sind, mit der wir in Summe mehrere Mrd. Euro Außenumsatz darstellen. Das ist schon eine gewisse Größe. Und deswegen schauen wir als Großhandels-Gesellschafter auch positiv in die Zukunft! Wir denken in Strukturen, wir denken voran, wir denken in Investitionen in die Weltfunk, die wir in der Vergangenheit getätigt haben und die wir auch weiterhin tätigen werden. Ein neues Logo zu entwickeln kostet Geld. Neue Claims zu entwickeln kostet Geld. Neue Layouts zu entwickeln kostet Geld. Wir investieren heute in die Kollegen der telering, damit wir die Standorte in neue Layouts umgestalten können. Die Unielektro als Großhändler im Rahmen der Weltfunk steht dazu, dass wir das auch weiter unterstützen werden.“

Thomas Röder

An der Aufstellung der telering soll sich nichts ändern, auch wenn vielleicht nicht jeder Fachhändler bei allen Ideen sofort mitzieht. „Der Kern der telering ist der richtige Kern! Wir glauben daran, dass der telering-Partner der Unternehmer vor Ort ist. Wir können uns nicht vorstellen, dass wir den telering-Partner in anderer Struktur enger führen. Es ist der Unternehmer vor Ort. Das ist ­unsere Kern-­DNA, die immer bleiben wird. Ob wir im Hintergrund an einem elek­tronischen System ­arbeiten, um Hilfe anzubieten, ist das eine Thema. Ob wir am Layout und anderen Strukturen arbeiten, genauso. Der Kern der ­telering aber, der selbstständige Kaufmann, ist das, was wir brauchen. Es ist nicht der Fran­chise-Nehmer, es ist der selbstständige Kaufmann. Und dazu stehen wir! Wir glauben nicht, mit Druck arbeiten zu können bzw. arbeiten zu müssen. Das ist nicht unsere DNA. Wir arbeiten mit Anreizen. Und sicherlich ­können wir un­seren telering-Partnern Anreize bei der Umgestaltung ihrer Standorte geben. Und wir sind davon überzeugt, dass der ­telering-Partner die Vorteile erkennen kann und erkennen wird.“

Und dann hören wir von einer tollen Aktion, die eigentlich Schule machen und selbstverständlich werden sollte. Auch das zeigt, wie die Unielektro tickt und wie strategisch sie an wichtige Themen herangeht. Es betrifft den Besuch der diesjährigen IFA: „Wir werden gemeinsam mit rund 100 Partnern zur IFA nach Berlin reisen. In unserer Einladung steht dazu: »Die Internationale Funkaussstellung (IFA) in Berlin ist das Highlight der Elektrobranche für den Fachhandel und wir möchten Sie vom 1. bis 3. September 2023 dabei haben!« Für einen äußerst fairen Preis beinhaltet das Angebot die Busfahrt, das Hotel, Events, Know-how, aber natürlich auch Kontakte zu den Herstellern direkt. Denn das sind Dinge, die manchmal noch wichtiger als ein Logo an der Tür sind, auch wenn das wichtig ist. Aber wir wollen über Know-how und nicht mit Druck arbeiten. Der selbstständige Kaufmann wird nicht auf Druck reagieren. Wir möchten bewusst den teleringer bzw. den Fachhändler auf die IFA und dort bewusst auch mit den entscheidenden Ansprechpartnern in Verbindung bringen, um so ganz bewusst für den Know-how-Transfer zu sorgen.“

Ein Varieté-Besuch am Freitagabend, ein Besuch des ­Standes der telering-Kooperation sowie ein Besuch eines Markenabends bei einem der Fokus-Lieferanten runden das Programm ab und sorgen so für ein weiteres Wir-Gefühl! Klasse!

So weit erst einmal für heute. Sie merken, die Unielektro ist nicht nur ein erfolgreicher Großhändler, sondern auch ein leidenschaftlicher Unterstützer der telering sowie der Weltfunk! Geschäftsführer Thomas Röder ist dabei bescheiden in seiner Art, aber genauso ehrgeizig in dem Bestreben, weiterhin den Erfolg für alle Beteiligten zu generieren. Das wirkt schon alles sehr souverän und kompetent und beeindruckt uns sehr! Freuen Sie sich daher auf weitere spannende Aussagen von ihm, die Sie bereits in Kürze an derselben Stelle werden lesen können.