Sozialversicherungsfalle: Veränderungen bei GmbH-Anteilen bzw. Stimmrechten
Lediglich der Mehrheitsgesellschafter einer GmbH kann bekanntlich sozialversicherungsfreien Arbeitslohn beziehen. Ansonsten ist dies nur möglich, sofern der Gesellschaftsvertrag durch eine qualifizierte Sperrminorität den Minderheitsgesellschaftern eine entsprechende Rechtsstellung verschafft. Nur ein Statusfeststellungsverfahren bringt Rechtssicherheit. Allerdings denken die Beteiligten beim Erwerb bzw. der Veräußerung von Anteilen häufig nicht daran, dass sich hierdurch auch die sozialversicherungsrechtliche Situation ändern kann. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses sollte daher routinemäßig geprüft werden, ob sich diesbezüglich relevante Veränderungen ergeben haben. Eine solche kann auch vorliegen, wenn ein Gesellschafter verstirbt und dessen Stimmrecht nach den Regelungen im Gesellschaftsvertrag so lange ruht, bis die Erbengemeinschaft auseinandergesetzt wird bzw. die Anteile auf eine Person übertragen werden.
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