Menschlichkeit errechnen?

Menschlichkeit errechnen? Für die einen ist die Digitalisierung Teufelswerkzeug, für die anderen das Nonplusultra der modernen Arbeitswelt. Manche Branchen erleben durch Digitalisierung einen Aufschwung, andere Branchen kratzen am Rande ihrer Existenz. Letzteres trifft auch auf die Personalberatung zu: Immer mehr Unternehmen verzichten auf die klassischen Headhunter und vertrauen ihre Personalwünsche lieber computerbasierten Algorithmen an. Das klingt erst mal verlockend: Ein Computer ist kein emotionales Wesen, sondern lässt sich nur von Daten und Fakten leiten. Er kann aus tausenden Menschen die auf dem Papier perfekte Besetzung herausfiltern, mit einer enorm hohen Genauigkeit. So weit, so futuristisch. Doch genau dieser Fakt der Emotionslosigkeit ist des Computers gröβter Vor- und Nachteil. Nur weil jemand auf dem Papier die beste Besetzung ist, heiβt das nicht, dass er die menschlichen Qualitäten mitbringt, die das Team optimal erweitert. Menschlichkeit, Charme und Instinkt lassen sich nicht mit Algorithmen errechnen, sind aber für jede Führungskraft unerlässliche Bestandteile seines Curriculums. Diese menschlichen Qualitäten müssen von einem Menschen bewertet werden. Und damit schließt sich der Kreis. Wer Menschen im Team haben will, sollte (professionelle) Menschen über die Qualifikation entscheiden lassen.