Auf den Punkt gebracht
Auf den Punkt gebracht Fast die Hälfte aller Deutschen geht trotz Krankheit arbeiten. Der gesunde Menschenverstand verbietet es eigentlich, mit einer Erkältung oder ähnlichen ansteckenden Krankheiten ins Büro zu gehen. Schlieβlich sitzen wir selbst ungern einem Kollegen gegenüber, der ständig hustet und sich die Nase schnäuzt. Trotzdem überwiegt die Angst vor den Konsequenzen: Die Arbeit könnte sich anhäufen oder — fast schlimmer — die Bürde müsste von einem Kollegen übernommen werden. Gerade in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit melden sich viel weniger deutsche Arbeitnehmer krank, aus Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren oder als austauschbar zu gelten. Doch diese vermeintliche Selbstaufopferung, auch Präsentismus genannt, verursacht Mehrkosten für den Arbeitgeber. Ein kranker Mitarbeiter ist weniger produktiv und macht zudem mehr Fehler. Außerdem könnte er gesunde Kollegen anstecken, welche dann wiederum die Produktivität senken oder Fehlzeiten haben. In Grippezeiten heiβt das für den Arbeitgeber: Kranke Mitarbeiter gehören ins Bett, nicht an den Computer. Und wenn sie unabkömmlich sind, sollte zumindest Heimarbeit angeordnet werden.
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