Lesermeinung zum 'Green Monday'

„Hallo zusammen. Kurzes Feedback auch von unserer Seite zum Thema Green Monday. Wir sind ein kleines Küchenstudio mit 500 m², grob zwischen Koblenz und Wiesbaden. Wir haben zehn Mitarbeiter, vier davon im Verkauf, und leben zu 90 % von Mundpropaganda. Seit inzwischen über 25 Jahren, 15 davon im heimischen Betrieb, darf ich annähernd jeden Samstag arbeiten. Bei uns sind die Samstage und die damit verbundenen Kundenfrequenzen stark zurückgegangen. Die Samstage, an denen überhaupt keine Kunden reinkommen, nehmen immer mehr zu. Wir waren vor ein paar Jahren samstags noch zu viert und haben jetzt zwei Teams, welche im 14-täglichen Wechsel arbeiten. Warum wird nur über den Montag gesprochen und nicht über den Samstag?? Montags rufen Kunden an, »übers Wochenende ­haben wir uns Gedanken über eine neue Küche gemacht«, »Am Wochen­ende ist uns das und das kaputt gegangen«, »wir haben uns überlegt, dass….« Seit Corona sind die Kunden flexibler geworden was das Thema Küchenberatung angeht. Vielleicht spielt Homeoffice auch eine Rolle. Morgens und auch frühe Nachmittagstermine sind oft kein Problem mehr und die Abende, wo der letzte Termin um 17:30 Uhr ist, sind auch rum. Was habe ich hier früher bis 20:00 Uhr und länger gesessen. Selbst Zweittermine werden nicht mehr unbedingt auf einen Samstag gelegt. Montags kommen unsere Holz- und Gerätelieferanten, sowie die UPS, DHL, DPD und und und. Was machen wir mit denen?? Samstags fahren sie nicht aus. Die werden sich freuen, in Zeiten wo Fahrermangel herrscht, auf ihren Lieferungen sitzen zu bleiben und sie am nächsten Tag mitnehmen zu müssen. Vorprogrammiert, das mehr stehen bleibt. Wir sind im Moment weit davon entfernt, den Montag zu schließen und überlegen eher, den halben Samstag – haben nur bis 13:00 Uhr geöffnet – zu opfern. Darf gerne veröffentlicht werden.“ Sascha Wolf, Geschäftsführer Küchen Wolf/Nastätten