BWP, ZVEH und ZVEI forcieren Hochlauf von Wärmepumpen

BWP, ZVEH und ZVEI forcieren Hochlauf von Wärmepumpen Das Ziel der Bundesregierung, die Wärmepumpe ab dem Jahr 2024 zur neuen Standardheizung zu machen und damit die Gasheizung in ihrer aktuellen Rolle abzulösen, ist ambitioniert, aber machbar. Das ist die Einschätzung vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP), dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) und dem Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI). Angesichts der ausgerufenen Alarmstufe in der Gasversorgung gelte es, jetzt schnellstmöglich die Voraussetzungen für einen großflächigen Wärmepumpen-Hochlauf zu schaffen. Als Grundlage dafür müsse die Bundesregierung jetzt klare gesetzliche Rahmenbedingungen vorbereiten. Hier sehen die Verbände einige zentrale Ansätze. Laut Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer des BWP, „tun unsere Hersteller alles in ihrer Macht stehende, um einen schnellstmöglichen Hochlauf des deutschen Wärmepumpenmarktes auf 500.000 Wärmepumpen pro Jahr zu ermöglichen“, und in größtmöglichem Maße von Gaskesseln zu Wärmepumpen umzuschwenken. Damit unter anderem die nötigen Investitionen in Produktionskapazitäten getätigt und Schulungsangebote durch das Fachhandwerk wahrgenommen werden könnten, sei größtmögliche Planungssicherheit notwendig. „Die Bundesregierung muss daher jetzt das angekündigte Nutzungsgebot von 65 % erneuerbarer Energien noch in diesem Jahr gesetzlich verankern. Erst diese gesetzliche Fixierung bringt den Marktakteuren die notwendige Sicherheit, sich im erforderlichen Maßstab auf Wärmepumpen auszurichten“. Dr. Gunther Kegel, ZVEI-Präsident, forderte ein Steuerbare-Verbrauchseinrichtungen-Gesetz. Damit erhielten die Netzbetreiber die Rechts- und Planungssicherheit für die Flexibilitätsnutzung. Und ZVEH-Präsident Lothar Hellmann vermisst Unterstützung, damit das Handwerk die Aufgaben bewältigen kann: „Wir benötigen hochqualifizierte Fachkräfte aus unserem bewährten dualen Ausbildungssystem und keine Schmalspurqualifikationen.“ Die berufliche Ausbildung müsse den Stellenwert bekommen, der ihr gebührt. Regulatorische Hemmnisse bei der Installation von Wärmepumpen müssten beseitigt und bürokratische Hürden abgebaut werden. Immerhin gehe es um neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze im deutschen Mittelstand, häufig im ländlichen Raum, um die Zukunft des SHK- und Elektrohandwerks mit 100.000, häufig familiengeführten Betrieben, um eine sichere, sozialverträgliche und mit den Klimazielen vereinbare Wärmeversorgung.