Vergleich der großen Klimaneutralitätsstudien

Vergleich der großen Klimaneutralitätsstudien Neben der dena-Leitstudie 'Aufbruch Klimaneutralität' haben vier weitere große Studien Deutschlands Transformation zur Klimaneutralität bis 2045 analysiert. Diese weiteren Studien sind: 'Klimapfade 2.0' des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), 'Klimaneutrales Deutschland 2045' von Stiftung Klimaneutralität, Agora Energiewende und Agora Verkehrswende, zudem 'Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045' des Kopernikus-Projekts Ariadne sowie die 'Langfristszenarien' des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Die Institutionen haben nun gemeinsam die Szenarien ihrer Studien gegenübergestellt. Die wichtigsten Ergebnisse aus dem Studienvergleich teilt nun die dena mit: Das Ziel, den Treibhausgas-Ausstoß bis 2030 um 65 % gegenüber 1990 zu mindern, wird in allen Studien erreicht. Auch der Endenergieverbrauch sinkt in allen Szenarien (bis 2030 um rund 20 %, bis 2045 um rund 45 %). Wichtigster Energieträger zur Deckung des Endenergieverbrauchs wird bis 2045 Strom sein Alle Studien sehen die Notwendigkeit, CO2-frei hergestellten Wasserstoff einzusetzen. In nennenswerten Größenordnungen kommt er in allen Transformationspfaden erst nach 2030 zum Einsatz Die Energieeffizienz spielt eine entscheidende Rolle. In allen Szenarien liegt beispielsweise die mittlere Gebäude-Sanierungsrate bis 2030 zwischen 1,4 und 1,6 % (heute 1,0 %). Selbst bei einer deutlichen Steigerung dieser Rate zeigt dies aber erst mittelfristig Wirkung Die Studien gehen jeweils von unterschiedlichen realisierbaren Pfaden beim Ausbau der verfügbaren Technologien im Wärmebereich aus. Das gilt für Wärmepumpen wie für leitungsgebundene Wärme. Ursache hierfür sind die verschiedenen Ansätze der Studien Deutschland will seine Abhängigkeit von fossilen Energieimporten aus Russland mindern. In allen fünf Studien spielt Erdgas beim Übergang zu erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle. Zwar soll der Anteil am Endenergieverbrauch bis 2030 sinken, mit 16 bis 27 % aber weiterhin einen großen Anteil ausmachen. Aber diese Transformationspfade müssen nun überdacht werden.