Kärcher zeigt sich krisensicher

Hartmut Jenner

Kärcher hat im Jahr 2023 einen Umsatz von 3,294 Mrd. € erzielt und ist damit um 4,2 % im Vergleich zum Vorjahr gewachsen – ohne Berücksichtigung von Währungseffekten sogar um 8,2 %. Das Familienunternehmen mit Stammsitz in Winnenden erwirtschaftet inzwischen 86 % seines Umsatzes im Ausland und hat auch im vergangenen Jahr mit Betriebsneugründungen, unter anderem in Usbekis­tan und Vietnam, weiter in die Erschließung neuer Märkte und die Nähe zu seinen Kunden vor Ort investiert. „Wir haben unsere Ziele für das vergangene Jahr erreicht, weiter Markt­anteile gewonnen und einen neuen Umsatzrekord aufgestellt“, sagt Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands der Alfred Kärcher SE & Co. KG. „Dass wir es geschafft haben, unter den verschärften Marktbedingungen Kurs zu halten, ist nicht selbstverständlich und freut uns sehr.“ Die Auswirkungen der vielen weltweiten Krisen und der hohen Inflation hat das Unternehmen 2023 in Form einer angespannten Auftragslage und gestiegener Kosten für Material, Fracht und Lagerung deutlich gespürt. Außergewöhnlich war auch Kärchers Geschäftsverlauf: Der Absatz im gewerblichen Bereich war zunächst stark, der im Consumer-Geschäft schwächer gestartet, was sich dann im Lauf des Jahres komplett gedreht hat. Privatkunden und Profianwender tragen in etwa gleich viel zum Umsatz des Reinigungsspezialisten bei. Ausblick 2024: Mit dem Start ins Jahr 2024 hat Kärcher seine Organisation neu aufgestellt und den Vorstand auf sechs Mitglieder erweitert. Damit schafft das Unternehmen die Voraussetzungen, strategisch wichtige Wachstumsfelder wie  Technologie  Digitalisierung und  Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben und auf künftige Herausforderungen auszurichten. Hartmut Jenner sieht Kärcher für die nahe Zukunft gut vorbereitet: „2024 wird erneut sehr fordernd und intensiv werden. Die letzten Jahre haben uns aber gelehrt, auf Unvorhergesehenes mutig, schnell und konsequent zu reagieren, um gemeinsam nachhaltig erfolgreich zu sein.“ Produktseitig wird es dieses Jahr gleich mehrere spannende Innovationen geben. Dazu gehören im Professional-Bereich zwei Neuheiten aus dem wachsenden Robotik-Portfolio von Kärcher: Die autonome Scheuersaugmaschine KIRA B 200 für flächenintensive Anwendungsfelder wie Logistik- oder Lagerhallen und der Saugroboter KIRA CV 50 für kleine bis mittelgroße Teppich- und Hart­bodenflächen, wie sie in Hotels oder Büroumgebungen vorkommen. Darüber hinaus wird Kärcher Municipal zur IFAT im Mai eine neue, erstmals vollelektrische Kehrmaschine vorstellen.