Dinosaurier oder Kommunikationsorgan?
Dinosaurier oder Kommunikationsorgan? Der Betriebsrat ist für viele Mitarbeiter ein wichtiges Werkzeug, um sich gehört zu fühlen. Durch ihn können sich Mitarbeiter mit ihren Vorgesetzten besser verständigen und kündigen daher seltener. Doch ein Betriebsrat ist auch mit Kosten verbunden, und die Mitarbeiter, die im Betriebsrat sind, können sich nicht mehr vollständig ihren Aufgaben widmen. Das ist insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ein Hindernis. Zudem wirkt das ganze Konstrukt etwas verstaubt, gerade bei den vielen dynamischen Start-ups ist ein Betriebsrat ein Relikt aus grauer Vorzeit. Wohl auch aus diesen Gründen gibt es nur noch wenige Firmen mit Betriebsräten in Deutschland: Nur acht Prozent haben laut dem IAB-Betriebspanel des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit noch ein solches Gremium. Bei kleineren Unternehmen unter 50 Mitarbeitern sind es sogar nur fünf Prozent. Doch es gibt auch für KMU Gründe, sich das Konstrukt näher anzusehen, nämlich wenn die Produktivität durch alltägliche Reibereien oder Missverständnisse zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern in Umbruchphasen leidet. Hier kann ein Betriebsrat lenkend eingreifen – allerdings könnte auch ein simples Coaching Wunder wirken.
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