FWI gegen EU-Entwurf zur Lieferkettenrichtlinie
Der Fachverband Werkzeugindustrie (FWI) hat sich in einer Stellungnahme gegen den ausgehandelten Kompromiss zur EU-Lieferkettenrichtline ausgesprochen und die Bundesregierung zur Ablehnung in der Ratsabstimmung am kommenden 16.2.2024 aufgefordert. „Der Kompromiss geht weit über die im deutschen Lieferkettengesetz geltenden Regelungen hinaus. Er würde eine vor allem für die mittelständischen Mitgliedsunternehmen des FWI unzumutbare bürokratische Belastung darstellen“, sagte der Geschäftsführer des FWI, Stefan Horst. „Wir sind sehr dafür, dass Verstöße gegen Menschenrechte und Verletzungen von Umweltgesetzen in den Lieferketten verfolgt werden und befürworten zur Vermeidung eines europäischen Flickenteppichs eine EU-weite Regelung. Doch die im Trilog-Kompromiss gefundenen Vorgaben sind für die deutsche Werkzeugindustrie nicht tragbar“, so Horst weiter. Insbesondere die Betriebsgrenzengröße von 250 Mitarbeitern (statt 1.000 in der deutschen Gesetzgebung) stößt auf besonderen Widerstand des FWI. „Das trifft viel zu viele unserer kleinen und mittleren Unternehmen und lässt sich mit einer besonderen Risikobehaftung des verwendeten Rohstoffs Stahl überhaupt nicht begründen“, sagte Horst. Hier fordert der FWI mindestens die Rückkehr zu den Schwellenwerten von 500 Mitarbeitern und einem Umsatz von 150 Mio. €. Auch die Prüfung von EU-Lieferanten stößt beim FWI auf Kritik. „Unternehmen aus EU-Ländern unterliegen grundsätzlich einer strengen Sozial- und Umweltgesetzgebung. Von daher sollte im Interesse einer Entlastung des Mittelstands eine Prüfung von Lieferanten aus EU-Ländern im Rahmen der Lieferkettenrichtlinie nicht notwendig sein“, so Horst weiter. – Die Bundesregierung möge sich nach der Ablehnung des Trilog-Kompromisses im EU-Rat am Freitag für eine neue Regelung einsetzen, die sich mehr an den im deutschen Lieferkettengesetz gefundenen Vorschriften orientieren solle.
Leistungsspiegel
Als Orientierungshilfe insbesondere für Motorgeräte-, Werkzeug- und Produktionsverbindungsfachhändler, Großhändler sowie -Hersteller als auch Kooperationen führt 'markt intern' alle zwei Jahre bundesweite Leistungsspiegel-Umfragen unter inhabergeführten Fachgeschäften durch.
Arbeitshilfen
Wer 'markt intern'-Eisenwaren/Werkzeuge/Garten abonniert, profitiert von regelmäßigen Veröffentlichungen zu Themen aus Vertrieb, Marketing, Steuern, Recht sowie Branchentipps. Die Leitfäden, Ratgeber, Broschüren und Gutachten sind in der Regel für 'mi'-Abonnenten kostenlos.
Nutzen Sie unser Archiv!
Lesen Sie Ausgaben und Beilagen aller Jahrgänge als PDF oder HTML-Brief!