Die 70'er: Ravensburger wird mit dem blauen Dreieck zur Legende

Dem Unternehmen Ravensburger gelang es, der Welt der Spiele in den Siebzigern seinen Stempel aufzudrücken. Es war das Jahrzehnt, das prägend für die künftige Wertschätzung des Kulturgutes Spiel war. Es war die Zeit, in der durch die Bildungsreformen und sozialen Entwicklungen Lernspiele immer wichtiger wurden. So war es nun nicht mehr der reine Spaß und Zeitvertreib, sondern das Lernen, das in den Mittelpunkt rutschte.

Am besten, ohne dass es den Kindern wie Unterricht vorkam. Für diesen allgemeinen Trend schuf Ravensburger mit seinem 1974 eingetragenen  markanten Markenzeichen, dem 'blauen Dreieck', ein Symbol von hohem Wiedererkennungswert. Spiele wie Quips (1972), Colorama (1974) und Blinde Kuh (1977) setzten Maßstäbe. 1975 war zudem die Geburtsstunde eines der langlebigsten Mal- und Basteltrends: 'Malen nach Zahlen'  war erstmals auf der Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg einem breiten Fachpublikum vorgestellt worden. Unternehmerisch prägten in diesem Jahrzehnt Otto Julius Maier und seine Cousine Dorothee Hess-Maier als Geschäftsführer die Ausrichtung des Verlages.

Ravensburger war im Jahr 1979 auch der erste Preisträger des mittlerweile weltweit bekannten Qualitäts- und Gütesiegels 'Spiel des Jahres'. Die Auszeichnung wurde für das Spiel 'Hase und Igel' verliehen.