Grundig 'Zauberspiegel' – Ein 'Volksfernseher' für das Wohnzimmer-Kino

Fernsehen als neues, aber teures Medium stand ab den 50er Jahren im Mittelpunkt des Interesses. Als erster erschwinglicher Fernseher für alle brachte ab 1960 der Zauberspiegel von Grundig die Ereignisse aus der ganzen Welt in die Wohnzimmer der Deutschen. Plötzlich waren sie mittendrin im Geschehen und fasziniert von der Tatsache, einen Menschen zu sehen, der aus einem technischen Gerät heraus zu ihnen spricht.

Für unter 1.000 Mark war der Zauberspiegel zu haben und avancierte schnell zum zentralen abendlichen Treffpunkt für die ganze Familie – Kino zuhause eben. Um so effektiv wie möglich Fernseher wie den Zauberspiegel zu entwickeln, betrieb Grundig auf seinem Werksgelände einen eigenen Fernseh-Versuchssender. Und das zahlte sich aus: Weil die Zahl der Fernsehprogramme immer weiter zunahm, rüstete Grundig auf und entwickelte Geräte wie den Zauberspiegel 61 T 50, die für 92 Mark Mehrkosten mit einem UHF-Teil (Ultra High Frequency) ausgestattet waren. Damit war es möglich, eine drahtlose Ultraschall-Fernbedienung (Kosten etwa 24 Mark) statt einer drahtgebundenen Fernbedienung zu benutzen. Getreu seinem Namen war der Zauberspiegel also der Spiegel von Zauber und Tragik.

Bis heute sind Fernseher das Fenster zur Welt. Und weil die Entwicklung natürlich weitergegangen ist, haben die Geräte darüber hinaus eine weitere Bestimmung bekommen und sind heute auch die smarte Schaltzentrale jedes modernen Zuhauses – z.B. mit integrierter Fire TV Experience, dem Zugriff auf unterschiedlichste Unterhaltungsangebote, der Möglichkeit, den TV per Sprachbefehl zu steuern und sogar kompatible Smart-Home-Geräte wie Lampen oder Thermostate zu bedienen.