Renault-Händler verweigern Unterschrift

Die Neuaufstellung des Renault-Händlernetzes sollte schon Ende November 2022 geschehen sein. Doch wie die Automobil­woche unter Berufung auf „Informationen aus Händlerkreisen“ berichtet, sollen gerade einmal elf sogenannte A-Händler den Vertrag unterschrieben haben. Renault plant die Neuausrichtung jedoch mit rund 70 A-Händlern. Im Herbst hatten die 25 größten Renault-Partner vereinbart, die Verträge nicht zu unterschreiben – ein Novum in der Geschichte. Grund sei, so der Händlerverband VDRP, dass zahlreiche Aspekte in diesen noch offen sind. Ungeklärt sind, so die Automobilwoche in dem Bericht, „für einen Partner maßgebliche operative Rahmenbedingungen, wie z. B. Wegfall von Sekundärnetzpartnern, Investitionen, fehlendes Fahrzeugvolumen, Verantwortung für mehrere größere Gebiete“. Zudem fehlten den Partnern Informationen, ob es überhaupt lohne, in die französi­sche Marke zu investieren. Auf eine in Aussicht gestellte Musterkalkulation im Rahmen des mit den neuen Gebieten verbundenen Business­modells würden die Partner immer noch warten. – Insgesamt eine Situation, die für ein zerrüttetes Verhältnis zwischen Hersteller und Händlern spricht. Man darf gespannt sein, wann und wie sich das Renault-­Management aus der Affäre zieht.