Klimanotstand: Was ist mit der Steuerlast?

Die Lage muss entsetzlich sein in Münster! Vor unserem geistigen Auge rennen Menschen voller Panik verwirrt durch die Straßen, Kinder suchen verzweifelt ihre Eltern, die Stadtverwaltung rechnet mit Toten und Verletzten und holt ihre Pläne zur Evakuierung der Bevölkerung aus der Schublade. Düsseldorf und Köln wollen ihre Turnhallen zur Unterbringung der Münsteraner öffnen. Im Umkreis von 20 km rund um das Zentrum wird eine Zone errichtet, die von außen nicht mehr betreten werden darf. Die Menschen sollen ihre Häuser nach 22 Uhr nicht mehr verlassen. Denn – so lesen wir am 22.5.2019 in den 'Westfälischen Nachrichten' – die Stadt Münster hat aktuell den Notstand ausgerufen – und zwar den wohl größten anzunehmenden Notstand überhaupt, den Klimanotstand!

Wir lesen weiter und werden Gott sei Dank beruhigt. Keine Toten, keine Verletzten, keine Panik. Nur ein paar Stadtvertreter, die künftig den Nahverkehr verstärkt fördern und mehr Radwege bauen wollen, um das Weltklima zu retten. Das war's. Da wünschen wir ihnen viel Glück. Es wäre aber schön, sie könnten sich nebenbei um ein paar andere Nöte der Bevölkerung kümmern. Da wäre nämlich die erhebliche Belastung von Unternehmen und Familien mit Steuern, Abgaben und hohen Grundstückspreisen. Hier könnten die Städte in Eigenregie zum Beispiel die Gewerbe- und Grundsteuerbelastung senken, Bauvorschriften lockern und neues Bauland ausschreiben. Aber halt! Was sind schon solche Kleinigkeiten gegen das Weltklima? Das muss zuerst gerettet werden. Der Rest kommt später. Oder nie!