Welche Abschlüsse hat Annalena Baerbock tatsächlich und wofür braucht sie diese?

Welche Abschlüsse hat Annalena Baerbock tatsächlich und wofür braucht sie diese? Im Internet wird seit einiger Zeit intensiv darüber diskutiert, welche universitären Abschlüsse Annalena Baerbock tatsächlich erworben hat. Vorgestellt wurde sie bisher meist als Völkerrechtlerin. Der Begriff ist nicht geschützt, weshalb der ihr von der London School of Economics and Political Science bescheinigte Abschluss als Master of Law in Public International Law formal als ausreichend angesehen werden kann. Zuvor hatte sie an der Universität Hamburg das Vordiplom in Politischen Wissenschaften abgelegt. Mit einer Erfahrung als Völkerrechtlerin oder gar einer intensiven Betätigung als solche hat das allerdings wenig zu tun. Auffällig ist an der ganzen Diskussion, dass alle mit ihr sympathisierenden Beobachter allein das Hinterfragen ihrer akademischen Laufbahn bereits als quasi unlauter darstellen. Bei Personen, die den Betreffenden weniger sympathisch sind, sieht das meist ganz anders aus. Ob Baerbock Kanzlerin kann, hängt kaum davon ab, welchen Abschluss sie an welcher Universität wie erreicht hat. Ehrlichkeit in eigenen Angelegenheiten könnte jedenfalls nicht schaden. Und das Anlegen gleicher Kriterien bei der Bewertung solcher Vorgänge täte immer allen Kommentatoren gut. Ach ja, was meint eigentlich die Redaktion der Tagesschau dazu? Die hatte vor einiger Zeit einen Tweet, in dem der Verfasser Baerbock vorwarf, keine Allgemeinbildung zu haben, abgekanzelt und dabei auf ihre 'tolle' Ausbildung verwiesen („Schauen Sie sich die Ausbildung der Frau an. Wenn das keine Bildung ist …“). Nach reichlich Kritik daran löschte die Redaktion den Post mit dem Hinweis: „Wir haben unsere Antwort vom 1. Mai auf den Tweet zur Bildung von Politikern gelöscht, weil sie nichts mit dem Programm des Ersten zu tun hat. Wir bitten um Entschuldigung.“ Als wäre das nicht Unbill genug, wurde letzte Woche zudem bekannt, Baerbock habe nachträglich der Bundestagsverwaltung Nebeneinkünfte, die sie von Bündnis 90/Die Grünen erhalten hat, für die Jahre 2018 bis 2020 „eigenständig“ nachgemeldet, „nachdem ihr und der Bundesgeschäftsstelle der Partei aufgefallen war, dass dies versehentlich noch nicht erfolgt war“. Sachen gibt's! Unabhängig davon ist es auf jeden Fall lohnend, sich mit den politischen Vorhaben der Grünen zu beschäftigen, wenn es um die Frage geht, wer Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin werden soll.