„Good Washing“ von Unternehmen

In Deutschland darf keinem Arbeitnehmer ein schlechtes Arbeitszeugnis ausgestellt werden. Diese Praxis scheint aber auch auf ­Arbeitgeber abgefärbt zu haben. Es gibt unzählige Siegel, Rankings, Zertifikate, Portale, Awards et cetera. Jeder ­Arbeitgeber scheint der Spitzenreiter in allen verfügbaren Kategorien zu sein. Teilweise werden für solche Auszeichnungen auch 'Gegenleistungen' fällig. Heißt: Viele verlangen (und erhalten) Geld für ihre Bewertungen. Unternehmen wollen sich eigentlich mit diesen Würdigungen von der Masse abheben. Die schiere Überbeanspruchung und Lobhudelei erreichen aber eher das Gegenteil. Die Glaubwürdigkeit der Firmen ist damit in Gefahr. Denn Arbeitnehmer und Bewerber merken schnell, ob Unternehmen nur Auszeichnungen sammeln, oder ob dahinter echte Werte stehen. Seien Sie also ehrlich und 'menschlich' – Ihre Mitarbeiter und die Bewerber werden das zu schätzen wissen.