Stellenausschreibung & Co. Bei einer Bewerbungsausschreibung stehen unter der Rubrik 'Auf­gabenbeschreibung' meistens die Kernpunkte der Arbeit. Ist man dann im Job etwas gefestigt, stellt man oft fest, dass diese Aufgaben prozentual weniger Arbeitszeit ausmachen, als man gedacht hatte. Hier kommt noch eine Mail rein, dort ein kleiner Plausch mit den Kollegen und zwischendrin klingelt das ­T­elefon. Laut der Studie von Starker, Roos, Bracht und Graudenz „Kosten von Arbeitsunter­brechungen für deutsche Unternehmen, Auswirkungen von Fragmentierung auf Produktivität und Stressentwicklung“ aus dem Jahr 2022 werden Beschäftigte in Deutschland ­15-mal in der Stunde, also alle vier Minuten (!), unterbrochen. Spitzenreiter unter den Störfaktoren sind E-Mail-Benachrichtigungen, die rund 3,3-mal pro Stunde den Arbeits­fluss unterbrechen. Auch Chat-Benachrichtigungen und das Prüfen der E-Mails und des Handys sind mit 2,3-mal, 1,9-mal res­pektive 1,6-mal pro Stunde echte Nervensägen. Zudem sind Beschäftigte laut der Studie zweimal pro Stunde in einem Multitasking-Modus und arbeiten an mehreren Aufgaben gleichzeitig. Die Ergebnisse solcher parallel ausgeführten Aufgaben dürften hinlänglich bekannt sein. Bei wichtigen Projekten und kritischen Aufgaben hilft nur: Nicht-stören-Modus in Chat, E-Mail-Benachrichtigungen und Telefon aktivieren und konzentriert die Aufgabe angehen. Das gilt für Angestellte und für Chefs!