Genderneutrales Spielzeug?

Genderneutrales Spielzeug? Wie der Deutsche Verband der Spielwarenindustrie (DVSI)/Nürnberg in einer aktuellen Meldung kommuniziert, preschen in dem Segment wohl die Spanier vor: „Ein aktuelles Beispiel für die Relevanz des Themas liefert die Asociacion Espanola de Fabricantes de Juguetes (AEFJ), der Dachverband der spanischen Spielwarenhersteller. Die AEFJ hat jetzt mit der spanischen Regierung ein Abkommen unterzeichnet, das die Hersteller zu Regeln gegen geschlechtsspezifische Spielzeugwerbung verpflichtet. Ziel sei es, ein pluralistisches, egalitäres und stereotypenfreies Bild von Minderjährigen zu fördern.“ Da stellen wir doch mal die praktische Gegenfrage: Wie stark fragen Kunden nach derartigen Spielzeug-Definitionen und verändertem Rollenbewusstein in Ihrem Spielegeschäft effektiv nach? Auf jeden Fall ist das Genderthema weiter en vogue, und der Verband schreibt ganz angetan: „Das Agreement zwischen spanischer Regierung und AEFJ ist eine Steilvorlage für den DVSI. Bereits vor Jahren setzte der DVSI das Thema 'Gendersensibles Spielen' auf die Agenda der Mitgliederversammlung bei ASS in Altenburg. Zuletzt informierte er Ende 2020 zum Stand der Dinge in Deutschland und diversen europäischen Partnerländern. Mit einer DVSI Coffee Break am 24. Mai 2022 von 9:30 Uhr bis 10:15 Uhr greifen wir nun das Thema erneut auf.“ Da sind wir dann schnell beim Begriff inklusives Spielzeug angelangt. Eine gute Sache, bald dringend umsetzbar? Das stellt der DVSI durchaus zur Diskussion und hat noch kein abschließendes Urteil dazu gefällt was nötig, möglich und wirklich gewünscht ist. Die Fragen zur Diskussionsrunde sind etwa: Ist mit einem ähnlichen Kodex für Deutschland zu rechnen? Sollte die deutsche Spielzeugbranche proaktiv agieren und eine »Selbstverpflichtung« formulieren? oder auch Prägt Spielzeug die Gesellschaft von morgen, oder ist das nur ein Sturm im Wasserglas?“ Fakten zur Runde: Der DVSI Coffee Break zum Thema 'Gendersensibles Spielen' findet mit Sascha Verlan vom Verein klische*esc e. V. statt. Aus Nürnberg heißt es weiter: „Diskussion ausdrücklich erwünscht. Genügend Zeit dafür ist eingeplant.“Na, da sind wir aber mal gespannt, welche Einschätzungen und Kaufentscheidungen man an die Kundschaft der nächsten Jahre so stellt!