Smart-Toys-Siegel — ist das sinnvoll?

Smart-Toys-Siegel — ist das sinnvoll? Als erste deutsche Partei haben Bündnis '90/Die Grünen aufgrund von immer mehr Spielzeug, das mit dem Internet verbunden ist, ein spezielles Siegel für Smart Toys gefordert. Ziel ist es laut Positionspapier „Digital Natives? Aufwachsen in einer vernetzten Welt“, über ein spezielles Sicherheitssiegel – durch das strenge IT-Sicherheits- und Datenschutzanforderungen überprüft werden können –, sog. „Spionagespielzeuge“ aus Kinderzimmern zu verbannen. Weitere Stichworte sind hier sichere Voreinstellungen Spielsucht und der ungezügelte Einfluss von Influencern auf Kinder und Jugendliche. Wir haben mal beim Deutschen Verband der Spielwarenindustrie (DVSI) bei Geschäftsführer Ulrich Brobeil nachgefragt, inwiefern der Industrieverband diese politischen Entwicklungen und Forderungen in seine Bewertungen mit einbezieht, wenn Smart Toys teilweise Daten auf ausländischen Servern speichern oder Dritten Zugang gewähren. Die Reaktion des Verbandes ist gelassen. Angestoßen war die Diskussion ja schon länger, zuletzt durch Vivids Puppe My friend Cayla. Das war 2017. Und: In der Tat ist ja bereits durch die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) vom 25. Mai 2018 ein Riesenschritt zur besseren Kontrolle internetfähigen Spielzeugs ergriffen und praktisch umgesetzt worden. Ein Siegel ist da eher wieder ein zusätzlicher Kostenfaktor für Industrie und Fachhandel. Mal schauen, ob über die eine Meldung hinaus weitere folgen oder die Lieferanten schon genug an Datensicherheit bei Spielzeugprodukten an den Tag legen, so dass Sie als Fachhändler in Abverkauf und Beratung gestärkt sind!