Kampf gegen Schwarzarbeit

Kampf gegen Schwarzarbeit Landauf, landab ging in den letzten Wochen durch die Medien, dass Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) der Schwarzarbeit den Kampf angesagt hat. Neben der Einhaltung des Mindestlohns sollen dabei Steuerhinterziehung und Sozialkassenbetrug aufgedeckt werden. Allein im ersten Halbjahr betrug der aufgedeckte finanzielle Schaden 416 Mio. € – die Dunkelziffer dürfte angesichts von 'nur' knapp 25.000 Kontrollen im ersten Halbjahr deutlich höher sein. Folgerichtig ist, dass eine Spezialeinheit des Zolls FKS (Finanzkontrolle Schwarzarbeit) um 3.000 Stellen auf dann 42.000 aufgestockt werden soll. Man kann nur hoffen, dass die Umsetzung der Maßnahmen schnell erfolgt, denn das ehrbare Handwerk zahlt auskömmliche Löhne und führt Steuern und Sozialabgaben fristgerecht ab. Nicht nur das Logistik- und das Fleischereigewerk, Pflegeberufe und die Landwirtschaft leiden unter Schwarzarbeit, sondern zunehmend auch die Baubranche. Auch wenn sich dahinter immer persönliche Schicksale verbergen, sollte gewerbliche Schwarzarbeit mitsamt dem dazugehörenden Sozialkassenbetrug rigoros verfolgt und geahndet werden. Diejenigen, die Zeit genug haben, 'ohne Rechnung' zu arbeiten, könnten dies auch im Angestelltenverhältnis ganz offiziell. Fachkräftemangel ist schließlich überall!