Wie geht es jetzt weiter? — Standpunkt von 'mi'-Chefredakteurin Monika Schlößer

Wie geht es jetzt weiter? — Standpunkt von 'mi'-Chefredakteurin Monika Schlößer Der Facheinzelhandel kehrt seit Montag langsam wieder in den Alltag zurück – die vergangenen Wochen werden aber auf jeden Fall Spuren hinterlassen. Ob die positiven oder die negativen überwiegen, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. Mit Sorge erfüllt uns die Beobachtung, dass einige Hersteller agieren, als gebe es keinen Umsatzeinbruch bei den stationären Händlern, und dass etliche Fachhändler in ihren Onlineangeboten massiv auf Rabatte setzen. Besonders auffällig ist das bei Breitling. Aus dem Kreis der Fachhandelspartner erfahren wir, dass die Abnahmeverpflichtungen nicht gelockert wurden. Gleichzeitig finden wir in diversen Onlineshops aktuelle Modelle mit mehr als 30 % Rabatt. Mit solchen Nachlässen leidet zunächst das Image dieser Marke – Luxus und Preisverramsch passen nicht zusammen – und parallel das Ansehen aller Juweliere mit dieser Marke. Sollten viele weitere Lieferanten ähnlichen Druck aufbauen und sich daraus ein Wettbewerb um den höchsten Rabatt entwickeln, steht sogar der Ruf der gesamten Branche auf dem Spiel. Wir appellieren deshalb an alle Hersteller und Lieferanten, ihren Vertrieb so zu planen, dass die Fachhandelspartner nicht überfordert sind und ihr Warenlager nicht über Rabatte bereinigen müssen, um liquide zu bleiben. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, wird die Branche ohne massive Schäden aus der Coronakrise hervorgehen!