Bärenstarke Geste von Liqui-Moly-Geschäftsführer Ernst Prost

Bärenstarke Geste von Liqui-Moly-Geschäftsführer Ernst Prost In harten Zeiten braucht die Kfz-Branche ganz besonders vorbildliche Persönlichkeiten und Ernst Prost gehört ganz sicher dazu. Am 31. März erhält 'mi', wie andere Medien auch, vom Liqui-Moly-Chef folgende Zeilen: „Bitte lesen Sie meinen beiliegenden Brief an meine 1.000 Kolleginnen und Kollegen in Ulm und in Saarlouis, in Südafrika, in Spanien, in Italien, in den USA, in Thailand, in Österreich und wo sonst auch immer wir arbeiten.“ An seine 'lieben Mitunternehmer' schreibt Prost: „Liebe Kolleginnen im Lohnbüro, bitte ab sofort keinerlei Gehaltsüberweisung mehr an mich ausführen. Ich verzichte hiermit auf mein Gehalt, weil ich auch ohne monatliche Bezüge klarkomme. Mein eingespartes Gehalt und andere Einsparungen verwenden wir lieber dafür, alle unsere Arbeitsplätze zu erhalten – selbstverständlich auch die unserer Leiharbeitskräfte. Diese Damen und Herren leisten, genauso wie wir Festangestellten, einen außerordentlich wichtigen Job und dürfen deshalb und auch aus menschlichen Gründen nicht die Ersten sein, die arbeitstechnisch ins Gras beißen müssen. Noch einmal deutlich: Ich will niemanden verlieren und keinen zurücklassen, niemanden kündigen und auch keine Kurzarbeit anmelden. Die Voraussetzungen hierfür schaffen wir planmäßig jeden Tag durch unseren harten persönlichen Einsatz und mit ganz viel Arbeit und Fleiß. Wir sind im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen und Selbstständigen in der glücklichen Lage, dass uns niemand den Laden zugesperrt hat und dass darüber hinaus immer noch Bedarf an unseren Produkten in der ganzen Welt besteht. Motorenöle sind systemrelevant, weil auch in diesen Zeiten Transportunternehmen, Polizei, Müllabfuhr, Rettungsdienste, Feuerwehr und die Post mit ihren Fahrzeugen mobil bleiben müssen. Das ist unser Glück, den Rest machen wir mit unserer Tüchtigkeit. Wir müssen nicht auf die Politik warten, wir brauchen keine staatlichen Überbrückungs-Schecks und wir benötigen keine Kredite. Man muss wirklich sagen, dass WIR in unserer Liqui Moly/Meguin Familie zu den glücklichen Menschen gehören, die immer noch einen Job haben, keinerlei Existenz-Angst haben müssen und auch eine vernünftige Zukunftsperspektive haben. Bitte geben Sie jetzt alles. Geben Sie Ihr Bestes. Hängen Sie sich rein wie noch nie. Nicht für mich und auch nicht für die Firma, sondern für sich selbst, für Ihre Familie, für die Kolleginnen und Kollegen und für unsere zig tausend Kunden in der ganzen Welt, denen es teilweise zurzeit richtig dreckig geht.“ Der Brief ist so unterschrieben: „In Demut und Dankbarkeit Ihr Ernst Prost“. Ton und Inhalt dieses Prost-Briefes gehen dem 'mi'-Team unter die Haut. Leidenschaftlicher kann man als Unternehmer nicht sein. Wir verbeugen uns vor Ernst Prost.