CH-Arbeitsmarkt, Berufe mit Inländervorrang

CH-Arbeitsmarkt, Berufe mit Inländervorrang 2014 haben die eidgenössischen Stimmbürger einer SVP-Initiative, welche die selbständige Regulierung und Kontingentierung der Zuwanderung verlangte, angenommen. Die klaren Forderungen der sog. Masseneinwanderungsinitiative, welche die Personenfreizügigkeitsabkommen mit der EU gefährdeten, wurden schliesslich weitgehend in Missachtung des damaligen Volkswillens sehr verwässert umgesetzt. Als Ergebnis resultierte für Unternehmen eine Stellenmeldepflicht bezüglich Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote ab 5 %. Dadurch können Arbeitsämter einheimische Arbeitskräfte effektiver platzieren und indirekt die Zuwanderung aus dem Ausland limitieren. Dieser milde Inländervorrang besteht weiterhin und äusserte sich Ende November in einer neuen, für 2022 geltenden Liste meldepflichtiger Berufe. Gegenüber dem Vorjahr sind fünf neue Berufe mit bedeutender Arbeitslosigkeit angeführt, so Fachkräfte in Marketing und Werbung, Verkaufskräfte in Handelsgeschäften, Grafik- und Multimediadesigner, Lackierer sowie Reiseverkehrsfachkräfte. Die zusätzliche Arbeitslosigkeit in diesen Berufen dürfte weitgehend Ausfluss der Covid-Pandemie sein. Weiterhin gelistet sind (Auswahl) technische Verkaufsfachkräfte, Soziologen, Philosophen, Historiker, Politologen, Schauspieler, Konferenz- und Veranstaltungsplaner, Küchenchefs, Call-Center-Telefonisten, Interviewer der Marktforschung, Servicehilfskräfte der Gastronomie, Sicherheitsdienstleister, Gerüstbauer, Dachdecker, Gipser, Maler, Uhrenarbeiter, Kraftfahrzeugführer, Kranführer, Abfallentsorgungsarbeiter, Reinigungspersonal sowie diverse Hilfsarbeitskräfte.